Im Vogtlandkreis, südwestlich im Freistaat Sachsen, liegt die Stadt Adorf. Auf einer Gesamtfläche von 42,8 km² erstreckt sich die Stadt höhenmäßig von 415 m NN bis hin zu 633 m NN. 5.084 Bürgerinnen und Bürger haben momentan in Adorf ihren Hauptwohnsitz. Dabei herrscht eine Bevölkerungsdichte von 120 Einwohnern pro km². Insgesamt gehören acht Ortsteile zur Stadt: Arnsgrün, Gettengrün, Remtengrün, Leubetha, Sorge, Jugelsburg, Rebersreuth und Freiberg.
Die einzelnen Ortsteile haben ihre ganz eigenen Besonderheiten und Geschichten. So ist Arnsgrün vor allem durch seine Wanderwege sehr beliebt, aus Gettengrün kommt der berühmte Künstler und Karikaturist Erich Ohser, der durch seine „Vater und Sohn“ Bildergeschichten bekannt wurde.
Die geografische Lage Adorfs insgesamt ist ebenfalls eine Besonderheit: Hier ziehen sich Landschafts- und Naturschutzgebiete durch Teile der Stadt sowie Gewässer wie die Weiße Elster, der Schwarz- und der Tetterweinbach. Sie findet ihren Ausdruck darüber hinaus im botanischen Garten des Vogtlandes: Schwerpunkt der Sehenswürdigkeiten ist die alpine Flora. Durch unterschiedliche Blühzeiten der Pflanzen lohnt sich der Besuch des Gartens auch mehr als einmal im Jahr. Jeweils zweimal jährlich findet zudem eine Pflanzenbörse statt. Zahlreiche Händler aus unterschiedlichsten Bundesländern vertreiben hier ein großes Pflanzensortiment und geben Tipps rund um das Thema Botanik. Geöffnet ist der botanische Garten von März bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr.
Weiterhin gibt es in Freiberg ein vollständig erhaltenes Stadttor, in dem sich heute das Perlmutter- und Heimatmuseum befindet, das die größte Sammlung an Flussperlmuscheln, Perlenfischerei und Perlmuttverarbeitung in Deutschland beherbergt. Im Heimatmuseum können Interessierte in zwei Räumen 700 Jahre Geschichte der Stadt erleben. Dabei ist das Stadtmodell „Adorf anno 1629“ ein besonderer Hingucker. Die Museen sind von Februar bis November geöffnet.
In der Miniaturschauanlage „Klein Vogtland“ können diverse vogtländische Sehenswürdigkeiten bestaunt werden. Die Miniaturgebäude selbst stehen dabei im Vordergrund – auf bewegte Elemente wie Figuren oder Eisenbahnen wurde verzichtet, um die Atmosphäre der detailliert nachgebauten Gebäude nicht zu verfälschen. Für Besucherinnen und Besucher ist die Schauanlage von März bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Aktuelles
Zum ersten Mal seit 1992 hat Adorf im Vergleich zum Vorjahr keine Einwohner mehr verloren
05.02.21Im Durchschnitt büßte die Stadt in den letzten Jahren jeweils 70-80 Einwohner ein. Im Jahr 2020 war dies erstmalig nicht der Fall: Zum 01.01.2020 hatte die Stadt 4.859 Einwohner, zum Jahresende 4.865.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist der sogenannte Wanderungssaldo (Gegenrechnung Zuzüge/Wegzüge), der 2020 so positiv ausfiel, das er das stetige Gefälle zwischen Geburten und Sterbefällen ausglich.
Detaillierte Zahlen zur Bevölkerungsstatistik finden Sie hier: www.adorf-vogtland.de
Was Adorf tut, um im demografischen Wandel gestalterisch zu agieren, können Sie hier bei unserem Projekt Demografiewerkstatt Kommunen erfahren.
Bewohnt einfach anders – Leerstand neu gedacht!
20.12.20Abschluss des Kooperationsprojektes zwischen der Stadt Adorf/Vogtl. und der Technischen Universität München: Im Rahmen der Demografiewerkstatt Kommunen startete die Stadt Adorf eine Leerstandsinitiative. Um neue Ideen zu sammeln, wurde die TU München ins Boot geholt. Ca. 20 Studierende des Lehrstuhls für Entwerfen und Konstruieren unter Leitung von Prof. Florian Nagler nahmen im Sommersemester 2020 drei leerstehende Objekte in Adorf unter die Lupe und entwickelten Gedanken und Entwürfe dazu.
Untersucht und kreativ bearbeitet wurden die
- "Wolfsschlucht" am Markt,
- die Gebäude Freiberger Str. 1-5 sowie die
- Gründerzeithäuserzeile in der Lessingstraße gegenüber der Zentralschule.
Ursprünglich waren mehrere Zusammenkünfte mit den Studierenden und Adorfer Bürgerinnen und Bürgern vor Ort geplant, was dann coronabedingt so leider nicht stattfinden konnte. Stattdessen wählten Stadt und TUM ein anderes Format, das sich als gute Alternative erwies: drei Online-Bürgerdialoge fanden zwischen Mai und Juli 2020 statt. Verantwortliche der Stadt (Bürgermeister, Stadträte, Verwaltung), die Adorfer Wohnungsgesellschaft und Adorfer Bürgerinnen und Bürger tauschten sich in unterschiedlichsten Entwurfsstadien mit den Studierenden aus.
Pro Objekt gab es drei Arbeitsgruppen. Die fertigen Entwürfe werden nun noch einmal auf verschiedenen Wegen an die Öffentlichkeit gebracht und ausgestellt:
- Die Seite www.bewohnt-einfach-anders.de vereint sämtliche Entwürfe und enthält von den Studierenden selbstgedrehte Videoclips dazu, in denen die Ideen da-hinter erklärt werden.
- Ein Kurzfilm zum gesamten Projekt, der auch Ausschnitte aus den Bürgerdialogen enthält, ist nicht nur auf dieser Website, sondern auch im Internetauftritt der Stadt Adorf zu finden.
- Im Youtube-Kanal der Stadt Adorf/Vogtl. sind mehrere Videos zum Gesamtprojekt abrufbar.
- Eine Sonderausgabe des Videopodcasts Architecture C+C der TU München beschäftigt sich ebenfalls mit dem Adorfer Projekt
- An der Litfasssäule auf dem Adorfer Markt sind ab sofort die Entwürfe auf großformatigen Plakaten ausgestellt. Platzbedingt ist das nur wechselweise möglich, der Wechsel erfolgt ca. alle 2-3 Wochen.
Die Entwürfe zeugen von einer unbefangenen Herangehensweise und beinhalten ganz unterschiedliche Denkansätze zu einer möglichen Nutzung. Nahezu alle beinhalten als Leitthema das „Einander begegnen“ bzw. „Begegnungen ermöglichen“.
Das Projekt diente dazu, neue und alternative Nutzungsideen für die betreffenden Gebäude zu sammeln und gleichzeitig den Studierenden zu ermöglichen, ein Lehrprojekt mit praktischem Bezug durchzuführen. Catarina Wagenstaller schildert ihre Eindrücke im Juni 2020 folgendermaßen:
„Adorf – anders als erwartet… Mich freut es sehr, dass die TU München über den Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruie-ren, von Professor Florian Nagler, das Semesterprojekt „Leerstand und Stadtentwicklung neu gedacht in Adorf/Vogtl.“ gestartet hat. Warum? Für mich als Studentin ist es mit am Schönsten, dass ich bei Projekten an der Uni meinen Idealen Ausdruck verleihen und Ideen verfolgen kann, die in der Realität so vielleicht nicht in den Fokus gelangen würden. Dieses freie, idealisierte oder auch unvoreingenommene Denken bietet so manches Mal den Nähr-boden, auf dem wunderbare Idee keimen und wachsen können. Dieses Projekt ist eine Chance, bei dem alle Beteiligten gewinnen können. Wir als Studenten gehen mit Begeisterung an ein Projekt, stehen im Austausch mit den Leuten vor Ort. Es geht auf keinen Fall darum, von außen etwas überzustülpen – im Gegenteil. Wir nehmen alle Eindrücke auf, schütteln sie quasi einmal kräftig und mischen sie mit ein wenig unkonventionellen Gedanken. Dadurch entstehen architektonische Entwürfe bzw. allgemeine Lösungsansätze, die man so nicht erwartet hätte. Die Einwohner Adorfs bekommen damit die ein oder andere unverbindliche Idee, aus der sie selbst etwas entwickeln können. Mit Begeisterung schaue ich auf das was vor uns liegt und was daraus entstehen kann. Ich bin schon richtig gespannt auf die nächsten Schritte.“
Und wie geht es weiter?
Es sind Ideen, Nutzungsgedanken und Umsetzungsansätze. Am ehesten ist ein Aufgreifen der Ergebnisse in der Freiberger Straße 1-5 denkbar, da der Eigentümer, die Wohnungsgesellschaft Adorf/Vogtl. mbH, hier ohnehin in absehbarer Zeit sanieren will. Es bleibt abzuwarten, welche Ideen sich hier umsetzen lassen. Die Studierenden, die Adorf im Laufe des Projektes besucht haben, haben durchaus vor einmal wiederzukommen – und das nicht nur um die Entwicklung „ihrer“ Gebäude weiter zu verfolgen.
Zwölf Monate DWK-Integration – Erfolge, Hürden und Ausblicke
13.12.20Ein einjähriges Teilprojekt umzusetzen ist generell eine Herausforderung, in diesem Jahr aber eine ganz besondere. Zum Jahresbeginn und Start der fünf ausgewählten Mikroprojekte für DWK-Integration wurden Zeitpläne, Veranstaltungen und Ideen entwickelt, die aber mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen vielfach obsolet wurden. In den kommenden Wochen im Frühling wurden Projektpläne häufig umgeschrieben und kreative, digitale Lösungen waren nötig, um die angedachten Inhalte dennoch umsetzen zu können. Wie sich zeigt, konnten die Kommunen trotz dieser besonderen Umstände einiges auf den Weg bringen:
Das Ziel des Teilprojektes DWK-Integration, Angebote und Informationen im Bereich Integration auf kommunaler Ebene zusammen zu führen und zielgruppengerecht aufzubereiten, wurde trotz der genannten Einschränkungen erreicht. Neue Modelle für den Zuzug von ausländischer Bevölkerung (mit und ohne Fluchthintergrund) und deren Integration wurden entwickelt, die zum einen in den Kommunen weiter etabliert werden und auch zu Vorbildern für Nachbarkommunen wurden. Einige geplante Veranstaltungen oder Treffen werden in den kommenden Sommer verschoben bzw. in die bereits vorhandene Demografiestrategie mit aufgenommen.
Außerdem gelang es zum Beispiel in Adorf durch die Verbesserung der Sprachkompetenz von Migrantinnen und Migranten und in Dithmarschen mit dem Mentoring-Projekt für Migrantinnen und Migranten mit akademischer Ausbildung die Zusammenarbeit zwischen Kommune, Zivilgesellschaft und der Wirtschaft zu fördern. Halte- und Bleibefaktoren entstanden ebenso durch die absolvierten Sprach- und Weiterbildungskurse für Migrantinnen wie im Landkreis Ludwigslust-Parchim, einem Film und Materialien für Migranteninnen und Migranten zur Gesundheitsversorgung im Landkreis Emsland sowie durch die technische Implementation einer Datenbank (samt der „Befüllung“ der Datenbank mit Bildungs- und Beratungsangeboten interner und externer Akteure) im Regionalverband Saarbücken. Mit einer Weiterführung der Inhalte dieser Mikroprojekte ist zudem die Chance verbunden, den Folgen regionaler demografischer Entwicklungen entgegenzutreten. Bei allen Projekten zeigte sich, dass zwar die digitalen Formate eine sinnvolle Unterstützung und auch kurzzeitig eine Möglichkeit bieten, um den Kontakt aufrecht zu erhalten, aber sie sind kein Ersatz zu Präsenzveranstaltungen oder direkte Kontakte. In allen Projekten wurde deutlich, dass für eine wirkliche Integration und Teilhabe zwischenmenschliche Interaktionen und der persönliche Austausch digital nur sehr begrenzt umzusetzen sind.
Um die Erfahrungen und Vorgehensweisen der einzelnen Projekte auch als Anregung für andere interessierte Kommunen zur Verfügung zu stellen, werden die fünf Projekte als Werkzeuge unter dem Reiter „Werkzeugkoffer“ in der Rubrik „Integration“ abrufbar sein.
Erfolgreiche Fortführung der Medizinischen Sommerakademie
06.10.20Nach den durchweg positiven Resonanzen der ersten Ferienakademie im Oberen Vogtland 2019 gab es in diesem Jahr eine Fortführung des Programms für angehende Medizinerinnen und Mediziner. Adorf, Bad Brambach, Bad Elster, Markneukirchen und Schöneck hatten sich bereits 2018 dazu entschlossen, etwas gegen den drohenden Ärztemangel in der Region zu unternehmen und fanden im Rahmen des DWK-Projektes einen ganz individuellen, in Sachsen einmaligen Weg, die Region unter zukünftigen Ärzten bekannt zu machen.
Gemeinsam mit niedergelassene Ärzten und Kliniken der Region sowie dem Weiterbildungsverbund "Hausärzte fürs Vogtland" und dem Netzwerk der sächsischen Landesärztekammer "Ärzte für Sachsen" wurden neun Medizinstudenten (6. bis 9. Semester) der Universitäten Greifswald, Halle, Leipzig und Dresden wieder für eine Woche im September ins Obere Vogtland geholt.
Die abendliche Startveranstaltung, die der Präsident der Landesärztekammer, Erik Bodendieck, eröffnete, fand in diesem Jahr im IFA Ferienpark Schöneck statt. Das Hotel war eine Woche lang Gastgeber für die Akademieteilnehmer. An diesem ersten Abend hatten die Studenten in angenehmer Atmosphäre bereits Gelegenheit, sich mit den Bürgermeistern der fünf beteiligten Kommunen, Vertretern der regionalen Ärzteschaft, des Netzwerkes „Ärzte für Sachsen", des Vogtländischen Weiterbildungsverbundes sowie der Kassenärztlichen Vereinigung ausgiebig zu unterhalten. Nach fünf Tagen haben die Studenten in einer Mischung aus Fach- und Freizeitprogramm einen Eindruck von der Medizinischen Landschaft des Oberen Vogtlandes, aber auch vom sozialen und kulturellen Leben der Region gewonnen. Kliniken in Schöneck, Bad Elster und Bad Brambach wurden besucht und die Teilnehmer konnten einen Vormittag lang bei ortsansässigen niedergelassenen Ärzten hospitieren oder sich mit erfahrenen Ärzten austauschen.
Nach erlebnisreichen Tagen verabschiedeten sich neun begeisterte Studenten aus dem Oberen Vogtland mit dem Wunsch, sowohl im privaten als auch im beruflichen Rahmen mindestens noch einmal zurückzukehren. Ohne die enge Zusammenarbeit aller Akteure der Region und der Unterstützung über die "Demografiewerkstatt Kommunen" wäre das Projekt nicht möglich.
Virtuelles Austauschtreffen DWK-Integration
16.09.20Mit Projektstart im Januar wurde beschlossen, auch bei DWK-Integration ein Austauschtreffen durchzuführen, um die Vernetzung untereinander und das Lernen voneinander in diesem Teilprojekt der DWK zu ermöglichen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde aus dem geplanten persönlichen Treffen in Berlin ein virtuelles Online-Seminar am 8. September 2020. Komprimiert in der Form, aber inhaltlich weiter dem Gedanken folgend, die Projekte vorzustellen und sich auszutauschen.
Auf die erschwerten Bedingungen durch Covid-19 für die Kommunen gingen in ihrer Begrüßung Andreas Kirner (Referatsleiter im BMFSFJ) und Florian Kraupa (Referent und Koordinator des DWK-Integrations-Projektes im BMFSFJ) ein. Um die vielfältigen Projekte drehte sich daher auch der erste Teil am Vormittag: jede Kommune stellte vor, was vor Ort bisher umgesetzt wurde, ob es Probleme bzw. Hindernisse – nicht allein, aber gerade wegen der ab März eingeführten Kontaktbeschränkungen und weiterer Regelungen aufgrund der Corona-Pandemie – gab und welche Lösungen erreicht werden konnten und was noch weiter geplant ist.
Zu Beginn erklärte Martha Rosenkranz, Regionalverband Saarbrücken, wie dort das „Chancenportal“ der Bertelsmann Stiftung im Zuge des Projektes eingerichtet wird. Die Idee entstand, da die zehn zum Regionalverband zählenden Kommunen bisher sehr heterogen arbeiteten, was die Bekanntmachung und Bewerbung ihrer Bildungs- und Beratungsangebote unterschiedlichster Träger auf der kommunalen Ebene anging. Ebenso kommt es zu einer heterogenen Verteilung von neuzugewanderten Menschen in den Kommunen, so das eine unübersehbare Vielfalt von Bildungs- und Beratungsangeboten für diese Zielgruppe vorlag. Dies wird mit der neu erstellen Internetplattform und den dort gebündelten Informationen geändert. Die Datenbank bietet eine einfache Bedienung, Suche und Filterung, zudem gibt es eine automatische Übersetzung in zahlreiche Sprachen möglich und die Eingabe bzw. Pflege kann durch die Anbieter selbst erfolgen.
Stephanie Abdel-Naby erläuterte, dass sich der Landkreis Emsland innerhalb dieses Jahres zum Ziel gesetzt hat, ein Erklärvideo zum Gesundheitssystem, übersetzt in mehrere Sprachen, sowie weitere Materialien für Migrant*innen zum Thema Gesundheitsvorsorge zu erstellen. Es handelt sich um ein animiertes Video von ca. drei Minuten Länge und soll die Grundsätzlichkeiten des deutschen Gesundheitssystems behandeln, Wege der gesundheitlichen Versorgung aufzeigen und Missverständnisse vermeiden. Zu Beginn des Projektes gab es einen zeitintensiven Austausch samt Fragebogen zu möglichen Inhalten. Unterschiedliche Ebenen und deren Akteure*innen wie Medizinisches Fachpersonal, Lehrkräfte aus medizinischen Fachschulen, Mitarbeiter*innen des Landkreises und der Kommunen, Mitarbeiter*innen von Migrationsberatungsstellen, Ehrenamtliche sowie Sprachmittler wurden einbezogen, um die Zielgruppe der Migrant*innen bestmöglich inhaltlich anzusprechen. Dies geschah sowohl per E-Mail als auch per Telefoninterview, da bereits geplante persönliche Treffen – wie eine Kick-Off-Veranstaltung mit bereits 30 Anmeldungen abgesagt werden musste. Neben dem Film wird es ein umfangreiches Booklet mit weiterführenden Informationen des Films geben.
Aus dem Kreis Dithmarschen konnte Tanja Thießen jetzt in der zweiten Jahreshälfte erste Erfolge für das Mentoring-Projekt mit Migrant*innen und Menschen mit Fluchterfahrungen mitteilen. Nach der zeitintensiven Erstellung eines zielgruppengerechten Fragebogens fiel die die quantitative Befragung der Teilnehmer*innen in die durch den "Lockdown" geprägte Zeit. Die anschließende Auswertung der Ergebnisse lieferte jedoch wichtige Anhaltspunkte für die weitere Arbeit und somit für die Ausgestaltung des Projektes. Derzeit befindet sich das Projekt in der Phase des Matchings, wobei wie sich zeigt, dass nicht nur die Mentees von den Erfahrungen der Mentor*innen profitieren, sondern auch die Perspektive der Mentor*innen bereichert wird. In den Erstkontakten der Tandems, die Frau Thießen in den letzten Wochen begleitete, wurden auch eindeutig die Ergebnisse der zuvor erfolgten Befragung bestätigt. Der Eintritt in den deutschen Arbeitsmarkt erfordert gute Kontakte in berufliche Netzwerke und Kenntnisse in vielen Bereichen. Themen sind beispielsweise der Ablauf von Bewerbungsverfahren und die Arbeitsorganisation in Unternehmen. Viele weitere Aspekte können in den 1:1-Gesprächen sehr gut besprochen werden. Die für das Projekt gewonnen Mentoren verfügen über eine hohe fachliche , wie soziale Kompetenz und haben Freude an einem interkulturellen Austausch. Das Projekt soll auch in 2021 weiter begleitet werden, um den Zeitverlust zu Beginn wieder auszugleichen. Dazu wurden die Inhalte in das Dithmarscher Demografiekonzept eingebettet und der Landkreis fungiert sozusagen als „Role Model“ und kann dadurch ein positives Signal für den ländlichen Raum senden.
Einen Vortrag zu zweit hielten Antje Goßler und Liane Lamprecht aus Adorf/Vogtl., wobei sie die administrative und praktische Seite vor Ort zur Ein- und Durchführung von Sprachkursen samt Kinderbetreuung für Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund beschrieben. Das Adorfer Projekt ist gewissermaßen die professionalisierte Fortsetzung der seit 2015/2016 erfolgten ehrenamtlichen Arbeit. Als „familienfreundliche Stadt“ sollen noch stärker Familien und Kinder sprachlich gefördert werden, so gibt es durch das DWK-Integrations-Projekt 15 Kurse mit vier Dozent*innen. Zudem kann die Splittung der Kurse je nach Sprachniveau ermöglicht werden und durch die Kinderbetreuung ist Adorf als Vorreiter in der Region anzusehen. Im Moment wird daran gearbeitet, eine Weiterentwicklung des Projektes mit Fokus auf den Bedarf im grenznahen obervogtländischen Gebiet, nämlich den Erwerb bzw. die Verbesserung von Sprachkompetenz für Beschäftigte auch aus EU-Ländern in Kooperation mit hiesigen Wirtschaftsbetrieben auf die Beine zu stellen. Hierfür gibt es Chancen durch ein Programm der sächsischen Landesregierung.
Als fünftes Projekt war der Landkreis Ludwigslust-Parchim durch Teresa Hildwein vertreten. Auch hier geht es um Sprachförderung samt Kinderbetreuung, allerdings mit dem Fokus auf Frauen. Den Migrantinnen sollen Weiterbildungsmöglichkeiten aufgezeigt, ebenso Sportangebote ermöglicht werden. Hierbei konzentriert sich der deutschlandweit zweitgrößte Landkreis auf die Stadt Hagenow. Nach einem Kick-Off im Februar bei dem ein breites Netzwerk an Teilnehmer*innen anwesend war, konnten aufgrund von Covid-19 dort geplante Aktionen wie ein Feriensprachcamp in den Sommerferien, kreisweite Treffen zur Vorstellung der Inhalte und Nachahmung evtl. für andere Orte des LKs nicht stattfinden, ebenso wie der interkulturelle Austausch bei angedachten Veranstaltungen. Seit April sind jedoch die Sprachkurse gestartet und es gab eine Betreuung einiger Schulkinder zwischen Mai und Juli, um einen Ausgleich für den fehlenden Präsenzunterricht zu gewährleisten. Ab September nun soll auch der A1-Sprachkurs mit Kinderbetreuung fünf Mal pro Woche für je drei Stunden starten, ebenso noch in den kommenden Wochen Sportangebote, wie z. B. ein Frauenschwimmkurs.
Abschließend folgte die Vorstellung eines externen, bereits seit längerem laufenden Projektes: Rolf Kappel vom Quartiersmanagement Witten trug seine Erfahrungen vor, da er der Frage nachgegangen ist, wie eine Stadt es schaffen kann, dass auch die Frauen vor Ort „ankommen“. Auch hier stellte sich heraus, dass ein wichtiger Punkt zur Nutzung der Kursangebote ist, dass eine Kinderbetreuung angeboten wird und auch die Infrastruktur angepasst wird, um z. B. um Kinderwägen abstellen zu können. Gut angenommen wird auch ein durch freiwillige Kräfte gestaltetes Sprachcafé, das als Idee der Migrantinnen selbst initiiert wurde und sich neben einer Schule befindet, um auf Deutsch auch über Alltagsdinge zu sprechen und überhaupt Kontakt zu anderen außer der eigenen „Community“ herzustellen.
Nach der Mittagspause abstrahierte Dr. Klaus Zeitler im Rahmen des Impulsvortags „DWK-Integration: Kontaktaufnahme –Interesse wecken – Im Gespräch bleiben“, seine Erfahrungen als DWK-Berater im Landkreis Dithmarschen. Dr. Zeitler wählte für seinen Vortrag als Beispiel der zielgruppenspezifischen Herangehensweise ein DWK-Projekt aus Wesselburen . Ein Thema, das für alle beteiligten Kommunen, trotz sehr vielfältiger Projektansätze, von zentraler Bedeutung ist, wie eine Befragung im Vorfeld des Austauschtreffens ergeben hat. Wesselburen erlebt seit ca. fünf Jahren einen starken Zuzug rumänischer Staatsbürger*innen. Welche Auswirkungen diese Veränderungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben, die Wirtschaft, sowie die demografische Entwicklung hat wurde durch Dr. Zeitler skizziert. Er argumentierte für eine kooperative Zielgruppenansprache (das „im Gespräch bleiben“ mit allen Akteur*innen) die notwendig ist, um die entstanden gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen lösen zu können.
Im Anschluss daran kam es zu einer kleinen Diskussion, basierend auf dem vorherigen Vortrag. Inhaltlich ging es um die Frage, wie die anderen Projekte das Thema der Zielgruppenansprache handhaben. Fazit der Veranstaltung: ein Austauschtreffen gerade in der zeitlichen Mitte des Förderzeitraums ist notwendig, um nicht nur die Projektideen zu erfahren, sondern die einzelnen Schritte der verschiedenen Prozesse zu verdeutlichen und von anderen zu hören, wie sie mit Problemen, nicht eingeplanten Hürden oder Ereignissen umgegangen sind.
DWK-Integration: gelungener Start des Sprachkurses in Adorf
01.09.20In der Kommune Adorf werden die durch DWK-Integration geförderten Deutschkurse für Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung seit einigen Wochen durchgeführt.
Dank Kinderbetreuung klappt’s in Adorf mit dem Deutschkurs
Aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich der Start, weil auch hier erst einmal das Konzept den neuen Gegebenheiten angepasst werden musste. Dienstags und donnerstags finden die Unterrichtsstunden in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Gaststätte in Adorf statt. Unterrichtet werden die Kursteilnehmer*innen von Liane Lamprecht, Leiterin der Stadtbibliothek. Erfahrung mit Deutschkursen für Flüchtlinge hat sie bereits bei DWK gewonnen, dort zählt sie zu den ersten Helferinnen im Projekt seit 2016.
Die jetzigen Teilnehmer*innen stammen vorwiegend aus Tschechien und Syrien und arbeiten in Adorfer Firmen und Gastbetrieben oder in Klinken aus dem benachbarten Bad Elster und Bad Brambach. Alle eint das Ziel, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. „Lesen und Schreiben klappt oft super, aber sie müssen Fragen auch nach dem Hören beantworten“, sagt die Lehrerin über die Teilnehmer*innen, um berufliche Situationen ebenso gut sprachlich meistern zu können.
Ein großer Vorteil des durch DWK-Integration geförderten einjährigen Sprachkurses ist es, dass parallel zum Sprachkurs in einem Nebenraum eine Kinderbetreuung angeboten wird. Zuvor mussten viele ihre Teilnahme absagen, weil sie niemand hatten, der in dieser Zeit auf ihre Kinder aufpassen konnte. Da dies nun anders ist, können sich die Teilnehmer*innen ganz auf die Unterrichtsinhalte konzentrieren, bei denen Liane Lamprecht bewusst sehr großen Wert auf Praxistauglichkeit und Alltagssituationen Wert legt.
Neues Wohnen in Adorf: Online-Bürgerdialog
26.07.20Seit April beschäftigen sich 25 junge Menschen an der Technischen Universität München mit dem Thema „neues Wohnen in Adorf“. Am 29. Juli 2020 um 18.00 Uhr findet der letzte Online-Bürgerdialog im Rahmen dieses Projektes statt.
Ursprünglich war geplant, die Studierenden nach Adorf einzuladen, um ihnen die Stadt zu zeigen und sie mit der Adorfer Stadtbevölkerung ins Gespräch zu bringen. Das war aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich, sodass die Aktion online durchgeführt wurde. Mitmachen beim Online-Dialog können alle Interessierte. Es geht um die Zukunft Adorfs und darum, vielfältige Perspektiven zusammenzubringen.
Netzwerk Adorf kreativ ins Leben gerufen
22.06.20Die Stadt Adorf ist seit 2016 Mitglied im Modellprogramm Demografiewerkstatt Kommunen (DWK) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Da im Winter 2020 das Programm auslaufen wird und über die Neuauflage noch nicht endgültig entschieden wurde, geht die Stadt Adorf neue Wege, um auch künftig die in der DWK angestoßenen Projekte, Ideen und Entwicklungen weiterzuführen.
Unter dem Dach „Adorf kreativ“ haben sich neben der Stadt auch Akteure wie die Wohnungsgesellschaft Adorf, der Verein Südwestsachsen Digital, der Gewerbeverein Adorf oder die Möglichmacherei zusammengeschlossen, um Entwicklungen miteinander abzustimmen, Synergien zu nutzen und die Stadt gemeinsam weiterzubringen.
Im Beisein von Martin Rutha, dem Leiter der Geschäftsstelle Demografiewerkstatt Kommunen, werden am 24. Juni 2020 die beteiligten Akteure den Grundstein für die kommenden Zusammenarbeit legen. Insbesondere von der Kooperation mit dem Verein Südwestsachsen Digital e.V., der sich die Verbesserung wirtschaftsnaher Infrastrukturen in der Region zum Ziel gesetzt hat, erwarten sich die Verantwortlichen in Adorf einen Innovationssprung. Da das Zukunftsthema Digitalisierung mit all seinen Facetten noch viel zu wenig präsent in der Stadt ist, soll in den kommenden Wochen insbesondere bei den Schulen, den Wirtschaftsbetrieben aber auch in den kommunalen Einrichtungen darüber nachgedacht werden, gemeinsame Digitalisierungsinitiativen anzubahnen. Erste diesbezügliche Projekte wie das JuNet 2.0 oder der Online-Bürgerdialog „Stadtentwicklung und Leerstand neu gedacht“, der am 2. Juli fortgesetzt wird, konnten bereits im Rahmen der DWK umgesetzt werden. Auch das Konzept „Gefängnis creative“ und das dafür erhaltene Preisgeld in Höhe von 300.000 € beim SIMUL+ Wettbewerb des Freistaates Sachen sind bereits an Digitalisierungsstrategien und eine erweiterte Kooperation mit Wirtschaft und Qualifizierung gekoppelt.
Insbesondere die Abstimmung bei der Sanierung des Gefängnisses und der angedachten Einrichtung eines co-working-spaces, also ein neues Modell der Arbeitsorganisation in Adorf, steht auf der unmittelbaren Agenda des neuen Netzwerks „Adorf kreativ“. Der geplante co-working-space im Gefängnis, ein zeitlich befristet mietbares und gut ausgestattetes Büro mit digitaler Infrastruktur, soll nach seiner Fertigstellung neben Freiberuflern oder Selbständigen auch Adorfer Bürger*innen, die im Home Office arbeiten, zur Verfügung stehen.
In dieser Entwicklungsstrategie der Stadt Adorf ist ein offener Kultur- und Kreativort Gefängnis ein wichtiger Baustein, der durch die gezielte Einbindung von Wirtschaftsbetrieben, den Innungen und den Kammern auch den Kontakt von jungen
Menschen zu den regionalen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen nachhaltig verbessern soll. Daneben laufen bereits erste Abstimmungsgespräche zwischen der Adorfer Möglichmacherin Bianca Jahn und Justine Riedel von SWS digital, um auch im Bereich Kultur das Thema Digitalisierung auszuweiten.
Das Netzwerk „Adorf kreativ“ dient letztendlich der Stadt und allen Verantwortlichen vor Ort, um eine schnelle und bessere Orientierung über die jeweiligen Aktivitäten der Projektpartner zu erhalten und Entwicklungsprozesse durch abgestimmte Informationen effizienter zu gestalten. Das Netzwerk wird als offenes Netzwerk konzipiert, so dass sich in den kommenden Wochen und Monaten auch neue Akteure anschließen können. Im Rahmen gemeinsamer Austauschtreffen sollen dann auch neue Projekte und Strategien wie bisher im Kontext der DWK erarbeitet werden. Das Netzwerk Adorf kreativ wird am 24. Juni 2020 offiziell ins Leben gerufen. Hierzu findet am 24. Juni 2020 um 13.00 Uhr eine Pressekonferenz im Rathaus Adorf
statt.
Adorf siegt im Ideenwettbewerb Simul+
11.05.20Mit dem Projekt „Gefängnis creative – Ertüchtigung eines alten Gemäuers und Weiterentwicklung zum Kreativort im Oberen Vogtland“ hat die Stadt Adorf am sachsenweiten Wettbewerb für Regionalentwicklung Simul+ teilgenommen – und gehört zu den vier höchstdotierten Preisträgern.
Dazu Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt: „Die eingereichten Beiträge zeigen eine Vielzahl von Ideen zur Gestaltung lebenswerter Gemeinden sowie kreative Konzepte zur Entwicklung des gemeinschaftlichen Lebens und Zusammenhalts im ländlichen Raum. Dabei hat sich gezeigt, dass in vielen Orten der Wunsch besteht, sich wieder mehr zu treffen, gemeinsam aktiv zu werden, Neues zu probieren und Traditionen zu pflegen. Dieser Wunsch spiegelt sich in unterschiedlichen Konzepten für gemeinschaftliche Treffpunkte und dort stattfindenden Aktivitäten wider.“
Adorf erhält 300.000 € Preisgeld für die Umsetzung: die weitere bauliche Sanierung der Fronfeste und die Etablierung als Treffpunkt und Veranstaltungsort unter Einbeziehung verschiedener Akteure aus den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung und Wirtschaft.
Der Wettbewerbsgewinn wurde insbesondere möglich durch Unterstützung und Einbeziehung von:
- kultureller und ideeller Vorarbeit des Gefängnisteams und des Vereins kleinstadtPerspektiven
- der Wohnungsgesellschaft Adorf/Vogtl. bmH (Eigentümer)
- Herrn Dr. Klaus Zeitler (Institut Sireg, maßgebliche Unterstützung bei der Antragstellung)
- Begleitung durch die „Demografiewerkstatt Kommunen“ (Projekt des BMFSFJ)
- Bauplanungsbüro Becker (Workshop)
- Befürwortung durch den Gewerbeverein Adorf, den Verein Südwestsachsen Digital e.V. und die sozialpädagogische Familienhilfe der AWO in Adorf
Start des einjährigen Teilprojektes „DWK-Integration“
20.01.20Resultierend aus den bereits gesammelten Erfahrungen des Projektes Demografiewerkstatt Kommunen ist zum Januar 2020 ein neues Teilprojekt zum Thema Integration von Menschen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund im Kontext des demografischen Wandels, kurz „DWK-Integration“, gestartet. Fünf kommunale Mikro-Projekte werden im Jahr 2020, mit insgesamt bis zu 15.000 Euro aus den Mitteln des BMFSFJ gefördert.
Alle an der DWK teilnehmenden Kommunen waren Ende 2019 im Rahmen eines Ideenwettbewerbs aufgerufen, ihre Projektvorschläge (strategische Ansätze oder umzusetzende Konzepte) einzureichen. Die Ergebnisse der Projekte sollen in die jeweilige kommunale Demografiestrategie einfließen, die im Rahmen der DWK entwickelt wurde, bzw. diese ergänzen.
Folgende fünf innovative und kreative Projektideen wurden unter allen eingegangenen Einsendungen ausgewählt:
- Verbesserung der Sprachkompetenz von Migrantinnen und Migranten
Ziel der Stadt Adorf/ Vogtland ist es, mit diesem Projekt die Sprachkompetenz von Migrantinnen und Migranten zu verbessern, durch den Ausbau der Sprachkurse. Des Weiteren sollen sie interkommunal besser organisiert bzw. mit anderen Strukturen vor Ort vernetzt werden. Dies geschieht mit Hilfe eines fest verfügbaren Schulungsraums, samt Bereitstellung einer Kinderbetreuung während der Sprachkurse, wie auch der Einrichtung eines Fahrdienstes zum Sprachenunterricht und zurück. Dazu ist eine entsprechende Evaluation geplant und im zweiten Halbjahr die Vernetzung mit regionalen Handwerks -und Wirtschaftsbetrieben im Hinblick auf eine Reduzierung des Fachkräftemangels, durch entsprechende Kurse, Praktika oder Ausbildungen.
- Mentoring-Projekt für Migrantinnen und Migranten mit akademischer Ausbildung
Der Kreis Dithmarschen initiiert ein Mentoring-Projekt mit Tandems aus Unternehmerinnen und Unternehmern sowie zugewanderten Frauen und Männern zur Vermittlung von akademischen Fach- und Führungskräften mit Migrationshintergrund an Unternehmen. Nach einer Bedarfserhebung folgt ein Ausbildungsworkshop für Mentorinnen und Mentoren, im Anschluss daran das Matching, bei dem es individuelle Mentoring-Einheiten geben wird und einen Abschlussworkshop der Tandems mit entsprechender Evaluation. Ebenso gehören die dauerhafte Einbindung und strategische Karriereplanung der Migrantinnen und Migranten sowie der Aufbau eines Netzwerks zur Förderung von Synergieeffekten zur Zielsetzung.
- Film und Materialien für Migrantinnen und Migranten zur Gesundheitsversorgung und Fachkräfteschulung im Gesundheitswesen
Die Erstellung eines Kurzfilms samt Übersetzung in bis zu zehn Sprachen zum deutschen Gesundheitswesen, mehrsprachliche Informationsmaterialien, Schulungen für medizinisches Fachpersonal sowie eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, ist die Zielsetzung des Landkreises Emsland unter dem Thema „Altwerden im Emsland“ und in Bezug auf den vorhandenen Fachkräftemangel. Die Inhalte des Kurzfilms werden dazu in einer Arbeitsgruppe bestehend aus Kreisverwaltung, Hauptamtlichen und Migrantinnen und Migranten gemeinsam erarbeitet.
- Sprach- und Weiterbildungskurse für Migrantinnen
Die Förderung der Integration explizit von Frauen, um dadurch Bleibefaktoren für die ganze Familie zu generieren, ist der Hauptschwerpunkt des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Denn Frauen mit Migrationshintergrund fällt es aufgrund der ausgelasteten Betreuungsmöglichkeiten oft schwer, an Sprach- und Weiterbildungskursen teilzunehmen. Durch das Projekt sollen wöchentliche Sprachkurse und Veranstaltungen stattfinden, wobei verschiedene Dozentinnen und Dozenten aus den Bereichen Medizin, Verwaltung und Justiz über Themen wie Gesundheit, Impfungen, Anträge, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Frauenrechte informieren. Abgerundet wird das Angebot durch Frauensportkurse. Eine weitere Maßnahme ist die Einführung eines Nachhilfeunterrichts für Schulkinder mit Migrationshintergrund.
- Implementierungsprozess „Chancenportal“
Der Regionalverband Saarbrücken plant die Installation des onlinebasierten Chancenportals der Bertelsmann Stiftung. Diese Onlineplattform soll dafür genutzt werden, die umfänglichen Informationen über Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund, die in den insgesamt zehn Städten und Gemeinden des Regionalverbandes von Seiten der Verwaltung, von Trägern der freien Wohlfahrtspflege, Kammern und Verbänden, Bildungseinrichtungen sowie ehrenamtlich tätigen Bürgern und Bürgerinnen vorgehalten werden, zusammen zu führen und zu bündeln.
Wie die Mikroprojekte belegen, ist das Ziel des Teilprojektes DWK-Integration, Angebote und Informationen im Bereich Integration auf kommunaler Ebene zusammen zu führen und zielgruppengerecht aufzubereiten. Es sollen neue Modelle für den Zuzug von ausländischer Bevölkerung (mit und ohne Fluchthintergrund) und deren Integration entwickelt werden. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen Kommune, Zivilgesellschaft und der Wirtschaft gefördert werden, um die Beteiligung aller Menschen vor Ort zu gewährleisten. Denn so entstehen für die Kommunen Halte- und Bleibefaktoren, verbunden mit der Chance, den Folgen regionaler demografischer Entwicklungen entgegenzutreten.
Die bisherige Arbeit der DWK zeigt, wie wichtig dabei auch Multiplikationsformate sind. Daher wird es im Rahmen des Teilprojektes DWK-Integration im September in Berlin ein „Jahrestreffen“ geben. Hierbei soll der Erfahrungsaustausch und die kollegiale Beratung der Akteurinnen und Akteure untereinander und mit anderen Erfahrungsträgern unterstützt werden. Durch die Multiplikator-Funktion von DWK-Integration soll nach Projektabschluss für alle interessierten Kommunen in Deutschland die Möglichkeit gegeben sein, die Ergebnisse dieser fünf Mikroprojekte für die eigene Arbeit zu adaptieren.
Stadtentwicklung und Leerstand neu gedacht
13.01.20Gemeinsam mit Architekturstudierenden der Technischen Universität München möchte die Stadt Adorf im Rahmen einer Leerstandsinitiative Ideen sammeln und zeitgemäße Wege aufzeigen.
Im Rahmen des Bundesprogramms „Demografiewerkstatt Kommunen“ (DWK) haben sich die Verantwortlichen in der Stadt Adorf/Vogtl. einen prominenten Projektpartner ins Boot geholt. Aufbauend auf die kommunale Demografiestrategie und dem Schwerpunkt „wir wollen gemeinsam mit der Bürgerschaft unsere Stadt auch für junge Menschen attraktiv gestalten“ wird Prof. Florian Nagler zusammen mit seinen Studierenden an der TU München für ausgewählte Leerstände und Unternutzungen in Adorf neue Nutzungskonzepte andenken.
Prof. Florian Nagler ist derzeit einer der renommiertesten europäischen Architekten für Planen und Bauen im ländlichen Raum und leitet den Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren in München.
Das Projekt wurde von Seiten der Stadt Adorf/Vogtl. und der Wohnungsgesellschaft an die TU München herangetragen, um den Kontakt zu wissenschaftlichen Einrichtungen zu intensivieren und um in der Stadt ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass insbesondere jüngere Bevölkerungsgruppen andere Bedürfnisse an Wohnen und Leben haben.
Im Sommersemester 2020 (ab April) wird die Stadt Adorf/Vogtl. Thema eines Seminars sein und die Studierenden werden sich mit Leerständen und zeitgemäßen Nachnutzungen für Gebäude am Markt, einem Mehrfamilienwohnprojekt in der Schillerstraße und anderen untergenutzten Ensembles in der Stadtmitte auseinandersetzen. Die Beispiele, die im Seminar bearbeitet werden, werden zusammen mit Prof. Florian Nagler und dem DWK-Berater Dr. Klaus Zeitler ausgewählt.
Inhalt des Projektes ist nicht, von den Studierenden fertige Konzepte mit Planungen und Finanzierungsvorschlägen zu erhalten. Es geht um Anregungen von jungen Menschen, wie sie sich unsere Stadt vorstellen könnten und welche Wohn- und Nutzungsmöglichkeiten für sie denkbar und zeitgemäß sind. Diese studentischen Entwürfe können künftig – so die Intention der Verantwortlichen – als Ideen- und Impulsgeber für konkrete Umsetzungsplanungen dienen.
Der zweite Punkt ist natürlich der Mehrwert für die Studierenden, die das Vogtland kennenlernen und im Rahmen des Lehrauftrages eine konkrete Aufgabenstellung bearbeiten sollen und damit ihr Wissen vertiefen können.
Prof. Florian Nagler rechnet mit ca. 20 bis 25 Teilnehmer/innen, die in München und in Adorf/Vogtl. über Stadtentwicklung und Leerstände nachdenken. Geplant ist dann auch ein längerer Exkursionsaufenthalt der Studierenden in Adorf/Vogtl. und ein intensiver Dialog der jungen Leute mit der Stadtbevölkerung, sowie ein öffentlicher Planungs-workshop. Am Semesterende werden die Studienarbeiten dann in Adorf im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt. Des Weiteren sollen die Ergebnisse in einer gemeinsamen Publikation veröffentlicht werden.
JuNet Adorf 2.0
18.12.19Identität mit der eigenen Stadt setzt eine positive Bindung voraus. Um die Erreichung dieses Ziels zu fördern hat sich die Stadt Adorf/Vogtl. entschlossen, ihre mediale Präsenz und vorhandene Kommunikationsplattformen zu verbessern und auszubauen. Die Erkenntnis, dass man durch eine übliche Homepage – und sei sie noch so gut gepflegt – bei weitem nicht alle Bürgerinnen und Bürger und vor allem junge Leu-te nicht optimal erreicht, hatte sich schon aus der im Rahmen des Projektes „Demografiewerkstatt Kommunen“ durchgeführten Jugendbefragung im Jahr 2017 ergeben.
In deren Folge hob die Stadt im Jahr 2018 das „Jugendnetzwerk Adorf“ („JuNet Adorf“) aus der Taufe, um insbesondere Jugendliche auch über andere Kanäle zu erreichen. In Form eines interaktiven WhatsApp-Newsletters wurden Informationen und Angebote in Adorf und der Umgebung verbreitet, sei es zum Thema Freizeit, Ausbildung in der Region oder Stadtleben. Wie sich zeigte, wurde dieses Angebot nicht nur von der ursprünglich konzipierten Zielgruppe der Jugendlichen gut angenommen. Auch viele Eltern, Lehrer und Adorfer jeden Alters nutzten diese neue Möglichkeit. Das der Stadt bekannte Alter der Nutzer reichte von 12 bis 82 Jahren.
Nunmehr gab es – angeregt durch Nutzer, aber auch aus technischen Gründen - eine Weiterentwicklung, mit der die Präsenz der Stadt weiter ausgebaut wird. Seit Dezember 2019 ist das „JuNet Adorf 2.0“ am Start. Über drei verschiedene Kommunikationskanäle können nun auf kurzem Weg aktuelle und verschiedenste Informationen aus dem Stadtleben an den Mann oder die Frau gebracht werden, was bereits rege genutzt wird.
Das „JuNet Adorf 2.0“ kann man nicht nur auf Instagram und Facebook abonnieren. Für Leute, die diese sozialen Netzwerke nicht nutzen, wurde unter demselben Namen eine eigene App entwickelt, die man in den einschlägigen Stores herunterladen kann.
Die Stadt beschreitet damit einen weiteren Weg, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und Adorf voranzubringen. In die Weiterentwicklung einbezogen waren verschiedene Vereine, insbesondere der Adorfer Gewerbeverein, und die Möglichmacherei. Und es wird bereits weiter daran gearbeitet: Für diesen Nutzerkreis gibt es bereits Gedanken, wie man die vereinsübergreifende Kommunikation in der Stadt verbessern und vereinfachen kann, um den Vereinen die Vernetzung zu erleichtern. Denn Stillstehen ist keine Option.
Auswertung der Bürgerbefragung in Adorf im Rahmen einer Zukunftswerkstatt
26.09.19Nach drei Jahren Laufzeit „Demografiewerkstatt Kommunen“, dem Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wurde es nach der Halbzeitbilanz letztes Jahr Zeit für eine Evaluation vor Ort. Aus diesem Grund hatte sich die Stadt Adorf/Vogtl. für die Durchführung einer groß angelegten Bürgerbefragung entschieden. Sie wurde im Juli 2019 durchgeführt und stieß bei der Adorfer Bevölkerung auf breite Resonanz.
Mit Unterstützung einer wissenschaftlichen Begleitung durch das Sozialwissenschaftliche Institut für regionale Entwicklung SIREG und des Institut Sozius aus Regensburg erfolgte über den Sommer die Auswertung der Befragung.Es war den Verantwortlichen der Stadt Adorf ein großes Anliegen, die nun vorliegenden Ergebnisse öffentlich im Rahmen einer Zukunftswerkstatt zu diskutieren. Diese hat am 13.09.2019 erfolgreich und zur großen Zufriedenheit der Veranstalter stattgefunden.
Ähnlich wie bei der letzten Veranstaltung dieser Art im September 2016 hatten mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg in das Festzelt auf dem Marktplatz gefunden, um sich aus erster Hand über die Ergebnisse zu informieren und die Gelegenheit zu nutzen, die Auswertungsergebnisse mit anderen Bürgern und den Verantwortlichen zu diskutieren. Zu Gast war Florian Kraupa vom Referat Demografischer Wandel beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Moderiert wurde die Zukunftswerkstatt von Dr. Klaus Zeitler vom Sozialwissenschaftlichen Institut für regionale Entwicklung, der der Stadt schon seit mehr als drei Jahren im Rahmen der „Demografiewerkstatt Kommunen“ als Berater zur Seite steht. Herr Dr. Zeitler trug auch die wesentlichsten Befragungsergebnisse vor.
Diese komplette Auswertung der Adorfer Bürgerbefragung 2019 wird in den kommenden Wochen im Stadtrat diskutiert und dann im www auf der kommunalen Homepage veröffentlicht. Erste Teilergebnisse hat die Stadt Adorf bereits an der Litfasssäule auf dem Marktplatz und im Rathaus veröffentlicht.
In der Zukunftswerkstatt am 13.09.2019 war es darüber hinaus das Ziel, Folgerungen aus einzelnen Ergebnissen zu ziehen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erste Umsetzungsstrategien zu diskutieren. Denn die positive Entwicklung des Projektes „Demografiewerkstatt“ soll ja letztlich auch in Weichenstellungen für die künftige städtische Entwicklung münden, um die Herausforderungen der demografischen Veränderungen erfolgreich zu meistern.
Um alle Beteiligten der Zukunftswerkstatt ausreichend zu Wort kommen zu lassen, wurden zwei Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit zwei einzelnen Teilergebnissen der Bürgerbefragung beschäftigten:
- Jeweils 38% der Befragten sind der Meinung, dass Adorf keine „moderne Stadt“ und keine „lebendige Stadt“ ist und nahezu 30% der Befragten stellen in Frage, dass Adorf „ein vielseitiges Kulturangebot“ hat und „viele Naherholungsmöglichkeiten“ bietet.
- Gut ein Viertel der Befragten gibt an, sich bereits ehrenamtlich zu engagieren und keine zusätzlichen Aufgaben mehr übernehmen zu wollen, weitere 3,6% engagie-ren sich bereits, könnten sich aber vorstellen, zusätzliche Aufgaben zu überneh-men, während 41% sich nicht engagieren möchten. Interessant ist, dass 22,1% der Befragten (= 267 Personen) angeben, sich zwar bislang nicht ehrenamtlich zu engagieren, sich dies aber in Zukunft vorstellen zu können.
Die ca. 60 in den Arbeitsgruppen engagierten Bürgerinnen und Bürger haben eine Vielzahl von Ideen zusammengetragen, um Engagement besser zu fördern, mehr Menschen Beteiligungsmöglichkeiten zu eröffnen oder um die Stadt lebendiger zu machen. Im Zusammenspiel zwischen Stadtrat, DWK und Möglichmacherei sollen in den kommenden Monaten einzelne Vorschläge geprüft und umgesetzt werden. Moderiert wurden die Arbeitsgruppen von Herrn Dr. Zeitler sowie von Frau Anne-Katrin Teichmüller vom Institut für Gerontologie an der TU Dortmund. Es ist erfreulich und ermutigend, wie viele Bürgerinnen und Bürger sich in den Arbeitsrunden beteiligten und Ideen zusammentrugen, die anschließend noch einmal für alle vorgetragen werden. Beides, die Ergebnisse der Befragung an sich und die Ergebnisse der beiden Arbeitsgruppen werden am 28.10.2019 öffentlich im Stadtrat vorgestellt. Bereits Anfang Oktober wird es ein weiteres Treffen mit den ortsansässigen Vereinen geben.
Das Obere Vogtland wirbt um angehende Ärztinnen und Ärzte
16.09.19In vielen Orten im Oberen Vogtland gibt es aktive Bestrebungen, junge Medizinerinnen und Mediziner zu gewinnen. Ein Baustein ist eine Medizinische Sommerakademie, die vom 10. bis 15. September 2019 erstmals erfolgreich durchgeführt wurde.
Im Rahmen der Demografiewerkstatt Kommunen hat die Stadt Adorf die ärztliche Versorgung als ein Schwerpunktthema herausgearbeitet. So entstand auch die Idee zur Sommerakademie, die in Kooperation mit den Nachbarkommunen Markneukirchen, Schöneck, Bad Elster und Bad Brambach sowie dem Netzwerk „Ärzte für Sachsen“, DWK-Berater Klaus Zeitler und Prof. Dr. med. Scheuch vom Lehrstuhl der TU Dresden durchgeführt wurde.
Elf junge Menschen unter anderem aus Berlin, Leipzig und Ulm haben fünf Tage voller interessanter Programmpunkte hinter sich. Die Studierenden haben die Gegend erkundet, medizinische Einrichtungen kennengelernt und sind mit den Menschen vor Ort ins Gespräch gekommen. Der besondere Ansatz der Fachkräftegewinnung auf einer persönlichen Ebene stieß auf positive Resonanz: Die Medizinstudierenden konnten sich ein Bild von der Region machen und ihre Fragen loswerden. Ihre Eindrücke werden - so die Hoffnung der Stadt Adorf - ihre Entscheidung beeinflussen, wenn es darum geht, sich nach dem Studium für einen Arbeitsort zu entscheiden.
Beitrag über die Medizinische Sommerakademie Oberes Vogtland im ARD-Mittagsmagazin: "Nachwuchsmediziner in die Provinz?"
Dorfclub Jugelsburg ist für den Deutschen Nachbarschaftspreis 2019 nominiert
05.09.19Seit zehn Jahren engagieren sich die Beteiligten des Clubs im Ortsteil Jugelsburg (Adorf) bereits aktiv für ihr Umfeld. Der Dorfclub wurde nun von der nebenan.de Stiftung für den Deutschen Nachbarschaftspreis 2019 nominiert.
Aus über 800 Einreichungen wurden 106 Projekte ausgewählt. Vom 28. August bis zum 24. September findet eine öffentliche Online-Abstimmung über den Publikumspreis statt. Das Projekt mit den meisten Stimmen erhält ein Preisgeld von 5.000 Euro und wird gemeinsam mit den Landes- und Bundessiegern auf der Preisverleihung am 24. Oktober in Berlin geehrt.
Im September entscheidet pro Bundesland eine Expertenjury über die jeweiligen Landessieger, die zusammen mit dem Publikumspreis am 1. Oktober 2019 verkündet werden. Die Landessieger sind gleichzeitig für die drei Bundespreise nominiert. Der Deutsche Nachbarschaftspreis zeichnet insgesamt 16 Landessieger (Preisgeld jeweils 2.000 Euro) aus. Aus diesen werden dann noch einmal am 11. Oktober von einer Jury drei Bundessieger gewählt.
„Jugelsburg - Ein Dorf mit Seele!“ lautet das Motto des Dorfclubs. Die fehlende Infrastruktur im Dorf wird durch nachbarschaftliches Engagement ausgeglichen. Seit 2008 schafft es der Club mit kleinen lokalen Aktionen nahezu die gesamte Bevölkerung einzubeziehen, was zu einem neuen Selbstbewusstsein im Dorf geführt hat. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Strukturschwäche des gesamten Oberen Vogtlandes steht Jugelsburg vor großen Herausforderungen, die den Bestand der Ortschaft dauerhaft gefährden – und die demnach auch nur gemeinschaftlich bewältigt werden können - mit regelmäßigen Treffen, großen und kleinen Feiern und Freizeitangeboten für alle Bürgerinnen und Bürger Jugelsburgs.
Erste Sommerakademie für angehende Medizinerinnen und Mediziner im Oberen Vogtland ist ausgebucht
25.07.19Die demografische Entwicklung im Vogtland macht sich auch im medizinischen Bereich deutlich bemerkbar. Immer mehr ältere Menschen werden von auch alternden Ärzten behandelt und betreut. Junge Ärzte bleiben in den Metropolen und Städten und insbesondere Hausarztpraxen auf dem Land bleiben unbesetzt. Parallel zu dieser Entwicklung verändert sich aber auch das Profil der angehenden Ärzte enorm. Die Hausärztin bzw. der Hausarzt der Zukunft wird angesichts der aktuellen Studierendenstatistik in Deutschland künftig mehrheitlich weiblich sein
Untersuchungen zeigen darüber hinaus, dass geregelte Arbeitszeiten auch bei geringerem Einkommen ganz oben auf der Wunschliste der „neuen“ Ärztinnen und Ärzte stehen. Freizeit, Lebensqualität, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder das Miteinander im Team einer Gemeinschaftspraxis haben auch bei den neuen (Haus-)Ärztinnen und -Ärzten einen hohen Stellenwert. Hinzukommt, dass auch junge Ärztinnen und Ärzte – wie viele andere junge Leute auch – ihre Zukunft in den Ballungsräumen sehen und das flache Land angesichts der Anwerbestrategien der städtischen Akteure zunehmend ins Hintertreffen gerät. Viele angehende Medizinerinnen und Mediziner kennen allerdings „den ländlichen Raum“ und seine Qualitäten gar nicht mehr - „Da ist nichts los! - Was soll ich da? – Da will ich nicht hin!“ sind oft gehörte Aussagen.
Im Rahmen des Modellvorhabens „Demografiewerkstatt Kommunen“ (DWK) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ist im Jahr 2018 in der Stadt Adorf/Vogtl. der Gedanke entstanden, in Kooperation mit den Nachbarkommunen gezielt angehende Ärzte in der gesamten Bundesrepublik anzusprechen und sie zu einer gemeinsamen Sommerakademie einzuladen. In enger Abstimmung mit den Kommunen Markneukirchen, Schöneck, Bad Elster und Bad Brambach sowie dem Netzwerk „Ärzte für Sachsen“ und Prof. Dr. med. Scheuch vom Lehrstuhl der TU Dresden ist ein interessantes Fortbildungs- und Freizeitprogramm entstanden, welches in Sachsen erstmalig angeboten wird. Mehr als 25 Partner bzw. Einrichtungen aus dem gesamten oberen Vogtland sind an dem Projekt beteiligt. Die Durchführung ist durch die Mittel des DWK-Programms gesichert.
Der Einladung zur Sommerakademie sind nun 12 angehende Mediziner und Medizinerinnen (maximale Teilnehmerzahl) gefolgt. Sie wollen in der Zeit vom 10. bis zum 15. September 2019 das vielfältige Angebot im oberen Vogtland kennenlernen, sich in den Kliniken, Praxen und medizinischen Einrichtungen informieren und weiterbilden, aber auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen besuchen. Die Sommerakademie Oberes Vogtland möchte den angehenden Ärztinnen und Ärzten zeigen, dass die Lebensqualität im Oberen Vogtland durchaus mit derjenigen in den Ballungsräumen vergleichbar ist und dass es auch im Vogtland eine Reihe von innovativen Betätigungsfeldern gibt. Selbstverständlich gehört die ein oder andere „Überraschung“, die man hier gar nicht vermuten würde, auch zum Programm der jungen Leute.
Die Sommerakademie soll es den Teilnehmehmenden ermöglichen, durch gemeinsame Workshops und durch den Erfahrungsaustausch mit hier praktizierenden Ärztinnen und Ärzten einen persönlichen Kontakt zum oberen Vogtland aufzubauen, die Arbeitssituation kennenzulernen und durch gemeinsame Freizeitaktivitäten die Qualitäten und Stärken der Region unmittelbar zu erfahren.
Auf diese Weise sollen sie mit der medizinischen Landschaft, den Ärztinnen und Ärzten und den Menschen vertraut werden, um ggf. über einen Arbeitsplatz im oberen Vogtland nach Abschluss ihres Studiums nachzudenken. Mit dem Ansatz der Herstellung einer ganz persönlichen Ebene stellt die Sommerakademie einen besonderen Baustein zur „Landarztgewinnung“ für das obere Vogtland dar.
Befragung Adorfer Bürgerinnen und Bürger mit hohem Rücklauf
19.07.19Im Rahmen des Modellprogramms „Demografiewerkstatt Kommunen“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), führte die Stadt Adorf in der ersten Julihälfte eine umfassende Befragung ihrer Bürgerinnen und Bürger durch. Eine hohe Rücklaufquote der Fragebögen zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger Adorfs möchten ihre Kommune mitgestalten.
Ziel war es, wichtige kommunale Themen der kommenden Jahre gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt zu erarbeiten und so auch an den politischen Weichenstellungen für die Zukunft zu beteiligen. Der Fragebogen wurden in einem Arbeitskreis, an dem die Vertreterinnen und Vertreter wichtiger sozialer und gesellschaftlicher Institutionen aus Adorf mitgewirkt haben, entwickelt, und an alle Adorferinnen und Adorfer über 18 Jahre verschickt.
Die zurückgesandte Fragebögen werden nun ausgewertet und dienen der Kommune sowohl als Grundlage für die Weiterentwicklung der städtischen Demografiestrategie im Rahmen des Projektes, als auch dem neu gewählten Stadtrat als Basis für künftige politische Entscheidungen. Die Umfrage stieß bei der Anwohnerinnen und Anwohnern auf großes Interesse: 1204 Menschen aus Adorf und den dazugehörigen Ortschaften (Stand 19. Juli 2019) haben sich beteiligt. Das entspricht einem Rücklauf von ca. 30%.
Die Umfrage wird derzeit von Dr. Klaus Zeitler, SIREG Rottenburg an der Laaber, der die Kommune als Berater im Rahmen der Demografiewerkstatt Kommunen unterstützt, ausgewertet. Am 13. September 2019 werden die Ergebnisse im Rahmen einer Zukunftswerkstatt vor dem Adorfer Stadt- und Gewerbefest vorgestellt und diskutiert.
Medizinische Sommerakademie Oberes Vogtland
28.05.19Das Obere Vogtland lädt angehende Ärztinnen und Ärzte vom 10. bis 15. September 2019 zu einer Medizinischen Sommerakademie ein. Ziel ist, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die vielfältigen Möglichkeiten des Vogtlandes zu informieren und ihnen die Aus- und Fortbildungsangebote näherzubringen.
Dabei spielen Freizeitangebote und das Kennenlernen von Menschen aus der Region eine ebenso große Rolle wie der Kontakt zu den medizinischen Einrichtungen und Akteuren aus dem Oberen Vogtland. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden die kulturellen Angebote des Oberen Vogtlandes kennenlernen und auch einen Einblick in die Praxen und Kliniken bekommen. In 5 Tagen können sie die unterschiedlichsten Facetten der außeruniversitären Medizin im Vogtland (Praxis und Klinik) kennenlernen, sich aber auch über das Leben im Vogtland als Arzt/ Ärztin und als Privatperson austauschen. Die Sommerakademie richtet sich an Studierende der Klinischen Semester und junge Ärzte. Sie ist Teil des Modellprojektes „Demografiewerkstatt Kommunen“.
"Möglichmachen gelingt durch Mitmachen": Möglichmacherei in Adorf gestartet
13.05.19„Möglichmacherin“ Bianca Jahn konnte sich freuen: Mehr als 30 Gäste hatten den Weg zur Auftaktveranstaltung in den neuen Räumen in der ehemaligen Ambulanz, Markt 31, in Adorf gefunden. Die Altersspanne der Gäste betrug zwischen 6 und 82 Jahren und war tatsächlich beispielhaft für die Zielgruppe der Menschen, die angesprochen werden sollen: Völlig unabhängig vom Alter sollen Mitgestalter und Mitmacher angesprochen werden, die gemeinsam mit Bianca Jahn sowohl die Weiterführung und Weiterentwicklung bestehender kultureller Formate als auch die Umsetzung neuer Ideen für Projekte, Aktionen und Veranstaltungen möglich machen können.
Unterstützung bei der Vorstellung der Zielsetzung und ersten Umsetzungsgedanken des Projekts gab es von Bürgermeister Rico Schmidt, Dr. Klaus Zeitler (Berater des BMFSJ-Projektes „Demografiewerkstatt Kommunen“) und Antje Goßler von der Stadtverwaltung. Viele neugierige und aufgeschlossene Gäste bekamen Antwort auf ihre Fragen. Auf diese Weise konnte in lockerer, gemütlicher Atmosphäre in der liebevoll eingerichteten Möglichmacherei nicht nur Aufklärungsarbeit zu diesem nicht nur im Vogtland ungewöhnlichen Projekt betrieben werden. Im aktiven Austausch zeigte sich, das bereits einige neue Ideen, wie zum Beispiel ein Kürbisfest im Herbst, auf den Weg gebracht wurden .Besonders das breitgefächerte Spektrum der Gäste lässt die Verantwortlichen auf eine gute Perspektive hoffen. Vertreter verschiedener Adorfer Vereine waren darunter, z.B. des Gewerbevereins, Vertreter der Seniorengemeinschaft, des Stadtrates, aber auch viele interessierte Einzelpersonen.
Bianca Jahns Augenmerk auf die künftige zusätzliche Unterstützung bereits bestehender Formate und Veranstaltungen fand breite Zustimmung. Nicht wenige teilen die Sorge um fehlenden Nachwuchs in den aktiven Vereinen und ein damit einhergehendes Schwinden der Leistungsfähigkeit und Kapazität von ehrenamtlich Tätigen. Auch dies ist eine Folge des demografischen Wandels in Adorf, dem mit Hilfe der aus der Arbeit in der „Demografiewerkstatt Kommunen“ hervorgegangenen Idee etwas entgegensetzt werden soll. In Gesprächen mit Vereinen war diese Sorge wiederholt geäußert worden. Dies war auch der Grund, weshalb sich die Stadt Adorf/Vogtl. im Jahr 2017 mit einer ersten Projektskizze für einen „(Kultur)Ermöglicher“ im Programm LandKULTUR des Bun-desministeriums für Landwirtschaft und Ernährung bewarb. Über nahezu zwei Jahre war das Projekt gedanklich weiterentwickelt worden, so dass im April 2019 endlich der ersehnte positive Bescheid erteilt werden konnte. Binnen drei Wochen konnte das Büro gemeinschaftlich mit der Stadtbevölkerung eingerichtet und die Möglichmacherei eröffnet werden.
Die gelungene Auftaktveranstaltung und die breite Resonanz sind ein deutliches Zeichen dafür, dass hier ein Nerv getroffen wurde und sehr gute Chancen bestehen, dass sich die kulturelle Lebensqualität in Adorf durch dieses Projekt positiv entwickeln wird. Der Hinweis Bianca Jahns, als „Möglichmacherin“ keinen schwarzen Hut mit einem weißen Kaninchen darin zu besitzen, sorgte für Heiterkeit und brachte das Motto noch einmal auf den Punkt: Möglichmachen gelingt durch Mitmachen! Die „Möglichmacherei“ ist eine Anlaufstelle dafür und offen für alle Ideen.
Öffnungszeit des Möglichmacher-Büros (ehem. Ambulanz, Markt 31): mittwochs 10.00-12.00 Uhr und 16.00-18.00 Uhr, ansonsten nach Vereinbarung!
Erreichbarkeit: 0176 34551926, moeglichmacherei@adorf-vogtland.de
Inspiriert durch die Demografiewerkstatt Kommunen: Stadtkümmerer in Adorf
15.04.19In Adorf gibt es eine neue Online-Anlaufstelle, um Bürgerinnen und Bürger mehr in die Verbesserung des Stadtbildes einzubeziehen. Das Format wurde inspiriert durch den Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Grabow im Rahmen der Demografiewerkstatt Kommunen.
Mehr Lebensqualität und ein gutes Miteinander: Das sind die Ziele des Stadtkümmerers, einer Anlaufstelle für Probleme, Mängel und „Kümmernisse“, die behoben werden sollten.
Sicher jedem fällt in der Stadt hin und wieder etwas auf, das nicht zufriedenstellend ist, ein Ärgernis oder gar eine Gefahr darstellt. Mit dem Stadtkümmerer gibt es ab sofort für solche Dinge einen kurzen Draht ins Rathaus.
Adorf macht’s möglich
11.04.19Die Stadt Adorf hatte sich im Juni 2017 für das Modell- und Demonstrationsvorhaben "LandKULTUR - kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen" beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beworben. Nun kam die Förderzusage für das Projekt „(Kultur-)Möglichmacherei“.
„Es war harte Arbeit: Fast zwei Jahre hat das Verfahren gedauert, mehrmals mussten wir unsere Projektinhalte überarbeiten, aber nun freuen wir uns umso mehr“, meinte Bürgermeister Rico Schmidt, als er die von der Bundeslandwirtschaftsministerin unterschriebene Förderzusage in Höhe von 90.593,10 € in Empfang nahm. Ziel des zunächst bis Ende 2021 angelegten Projektes ist es, Bürger, Vereine oder freie Gruppen in Adorf bei der Realisierung von kulturellen Aktivitäten oder anderen Projekten zu unterstützen, sie mit anderen Partnern zu vernetzen und damit das gesellschaftliche Leben in der Stadt Adorf vorwärts zu bringen. Damit fügt sich nach Ansicht des Bürgermeisters ein neuer Baustein in das Adorfer Gefüge aus kommunalen Anstrengungen und neuen Kooperationen mit lokalen Akteuren ein. „Oberstes Ziel ist und bleibt es, die Stadt in puncto Lebensqualität nach vorne zu bringen. Diesem Ziel kommen wir mit der Möglichmacherei wieder ein Stück näher“.
Auch Dr. Klaus Zeitler, der Berater im Projekt Demografiewerkstatt Kommunen, der die Antragstellung aktiv mit unterstützt hatte, war hocherfreut. „Damit können wir dem DWK-Projekt noch mehr Schub und Wirkung verleihen und den Folgen des demografischen Wandels durch Stärkung der bereits vorhandenen Eigeninitiativen etwas entgegensetzen“. In Adorf sieht er viele Potenziale, wie die letzten Jahre gezeigt hätten. Egal ob Open-Air, neue Vereinsgründung wie der kleinstadtPerspektiven e.V., das Maibaumaufstellen oder der Start der gemeinsamen Sanierung des Gefängnisses, zeigen, dass sich durch aktives Mitwirken am gesellschaftlichen Leben eine Vielzahl von Projekten umsetzen lassen.
In den kommenden Tagen soll die Adorfer „Möglichmacherin“ ihre Arbeit aufnehmen, ausgewählt aus vier Bewerbern wurde dafür Bianca Jahn aus Adorf. Die „Möglichmacherei“ soll im Gebäude Markt 31 (ehemalige Ambulanz) in einem aktuell leerstehenden Raum eingerichtet werden. Das Büro dient dann als Anlaufstelle für Jedermann und Jederfrau. Wer Projektideen mitbringt, sich auf kulturellen oder anderen Gebieten in der Stadt zu engagieren möchte oder einfach nur Probleme bei der Umsetzung bestehender Aktivitäten hat, findet hier Unterstützung. Gemeinsam mit der Möglichmacherin Bianca Jahn kann dann an der Realisierung der jeweiligen Idee gearbeitet und Mitstreiter gesucht werden.
„Selbstverständlich werden sich nicht alle Wünsche mit dem Projekt erfüllen lassen, aber wir werden versuchen zu unterstützen, wo wir können“ merkte Rico Schmidt an. Wichtig ist ihm aber zu betonen, dass Eigeninitiative, Mitmachbereitschaft und der gesellschaftliche Nutzen von Projekten die wesentlichen Förderkriterien des Programms sind. Deshalb ist die Stadt auch an diese Bedingungen gebunden und kann keine Bauprojekte oder private Maßnahmen fördern und auch keine Zuschüsse rein finanzieller Art geben.
Diskussionsforum “Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse – Grundlage für Heimatstrategien“: Dokumentation erschienen
26.02.19Am 22. November 2018 führte der Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung der TU Kaiserslautern die Tagung „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse – Grundlage für Heimatstrategien“ durch. Die Dokumentation, in der auch die Stadt Adorf eine Rolle spielt, ist nun erschienen.
Die Tagung fand im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat sowie des Bundesinstituts für Bau, Stadt- und Raumforschung im Rahmen der Reihe „Diskussionsforum Raumentwicklung“ statt. Sie ging unter anderem der Frage nach, welche Faktoren die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse bestimmen.
In seinem Vortrag „Zukunftsstrategien für ländliche Räume – Wie können aus kleinen Gemeinden im ländlichen Raum Zukunftsorte werden?“ stellte DWK-Berater Dr. Klaus Zeitler (SIREG – Sozialwissenschaftliches Institut für regionale Entwicklung) unter anderem Adorf als gutes Beispiel vor.
Die Tagungsdokumentation besteht aus Video-Statements, einer umfassenden Text-Dokumentation (MORO Informationen, Nr. 14/6, 2019), Präsentationen und Fotos.
Adorf ist Sieger beim Bundeswettbewerb "Europäische Stadt"
08.11.18Am Donnerstag, 8. November 2018, fand die Preisverleihung des Bundeswettbewerbs „Europäische Stadt: Wandel und Werte – Erfolgreiche Entwicklung aus dem Bestand“ in Leipzig statt. Die Stadt Adorf erreichte in der Kategorie "Stadtleben" den 1. Platz.
Das Bundesbauministerium hat den Wettbewerb anlässlich des Europäischen Kulturerbejahres ausgelobt. 210 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland haben sich mit Konzepten und Projekten für einen zukunftsweisenden Umgang mit dem baukulturellen Erbe der Europäischen Stadt in den Wettstreit begeben. Eine Fachjury hat aus den Bewerbungen 22 Projekte zur Nominierung als Preisträger vorgeschlagen.
Unter dem Titel „Aus Insassen werden Stadtgestalter – kooperative Stadtentwicklung aus dem Gefängnis heraus“ bewarb sich die Stadt Adorf in der Kategorie „Stadtleben“. Der Gedanke dabei war, dass das gemeinsame Engagement für die Kulturentwicklung in Adorf – insbesondere ausgehend von der Kooperation der Bands in der Fronfeste mit der Wohnungsgesellschaft Adorf/Vogtl. und dem Verein kleinstadtPerspektiven e.V. – im Zusammenhang mit den Anstrengungen zur baulichen Instandsetzung des denkmalgeschützten Gebäudes als auszeichnungswürdig eine öffentliche Wertschätzung erzielen sollte. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 € verbunden, das in Vorhaben für die Fronfeste fließen soll.
Auf einem guten Weg: Halbzeitbilanz in Adorf
17.10.18Nach zweieinhalb Jahren war es Zeit für ein Zwischenresümee zur Teilnahme im Projekt Demografiewerkstatt Kommunen. Zu diesem Zweck fand am 02.10.2018 eine Halbzeitbilanz statt.
Zu einer größeren Arbeitsberatung waren neben dem zuständigen Referatsleiter des BMFSFJ, Herrn Andreas Kirner und dem Adorfer DWK-Berater, Herrn Dr. Klaus Zeitler etliche bisher Beteiligte ins Rathaus gekommen. Vertreter des Stadtrates, der Zentralschule, der mobilen Jugendarbeit, Senioren, des Vereins Kleinstadtperspektiven und des Teams der Fronfeste berieten gemeinsam mit Bürgermeister Rico Schmidt und der Verwaltung über weitere Schwerpunkte, Ansätze, Hindernisse und bisherige Erkenntnisse verschiedener Veranstaltungen und Projekte. Schlagwörter sind hier z. B. mehr Einbindung und teilweise Verbesserung der Motivierung von Unternehmen, der Wertschätzung des Ehrenamtes, die kulturelle Entwicklung in Adorf und die Zusammenarbeit mit den anderen Kommunen des oberen Vogtlandes.
Einig war man sich, dass eine konkrete Messbarkeit dieser Faktoren einerseits schwierig, auf der anderen Seite jedoch eine Nachhaltigkeit der positiven Entwicklung unbedingt nötig ist. Die Stadt befindet sich auf einem guten Weg, auch wenn nicht alles direkt gleich sichtbar ist.
Parlamentarischer Staatssekretär Stefan Zierke besucht Adorf
08.10.18Stefan Zierke, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesfamilienministerin, hat am 5. Oktober Adorf im Vogtland besucht und sich persönlich ein Bild vor Ort darüber gemacht, woran im Rahmen der "Demografiewerkstatt Kommunen" gearbeitet wird.
Stefan Zierke zeigte sich erfreut über die Fortschritte: „Ich bin beeindruckt, wie Adorfs Bürgermeister Rico Schmidt und sein Team die Chance beim Schopf gepackt haben, um die Folgen des demografischen Wandels zu gestalten. Das Projekt ‚Demografiewerkstatt Kommunen‘ hat mit seinem Beratungsangebot dafür passgenaue Lösungen für Adorf gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt, damit die Menschen hier gerne wohnen bleiben und die Stadt attraktiv bleibt.“
Auch die Gastgeber freuten sich über den Besuch und die offenen Gespräche.
Das Beispiel Adorf zeigt, dass der demografische Wandel auch Chancen eines Innovationprozesses bietet. Mit dem Verein „Kleinstadtperspektiven“ haben junge und ältere Bürgerinnen und Bürger von Adorf ein Forum geschaffen, um gemeinschaftlich mit ehrenamtlichen Engagement Menschen zusammenzubringen und Initiativen anzustoßen.
Einer der Schwerpunkte der Stadt Adorf beim Projekt „Demografiewerkstatt Kommunen“ ist die Sicherung der Zukunft der Ärzteversorgung. So soll das örtliche Ambulatorium als medizinische Anlaufstelle genutzt werden. Zudem ist geplant, die Fronfeste, das ehemalige Gefängnis der Stadt, zu einer Begegnungsstätte für Jung und Alt auszubauen.
Adorf Entscheidungsträger/innen gestalten gemeinsam mit Nutzer/innen die Zukunft des Kulturortes "Fronfeste"
13.07.18Die Stadt Adorf und die städtische Wohnungsgesellschaft Adorf GmbH haben jungen Menschen die ehemalige Fronfeste („Gefängnis“) zur Nutzung überlassen. In den letzten Jahren sind dort in Eigenregie Proberäume für lokale und regionale Bands entstanden. Die Bands beteiligen sich rege am gesellschaftlichen Leben in Adorf und richten neben dem Adorfer Open Air auch eine Vielzahl anderer Kulturangebote aus. Neben Musikveranstaltungen werden „aus dem Gefängnis heraus“ seit einigen Jahren auch generationenübergreifende Veranstaltungen wie der Tag des Denkmalschutzes, der Familientag am Adorfer Open Air oder Schulprojekte mit der Adorfer Zentralschule organisiert.
Aufgrund des hohen Sanierungsbedarfes haben sich die Nutzer/innen bereit erklärt, in Kooperation mit den Verantwortlichen der Stadt, der Wohnungsgesellschaft Adorf und dem DWK-Berater Dr. Klaus Zeitler vom SIREG-Institut, ein Nutzungs- und Sanierungskonzept auf den Weg zu bringen. Neben der Festlegung von künftigen Nutzungen soll in den kommenden Monaten mit aktiver Beteiligung der Nutzer/innen und interessierter Bürger/innen auch die Sanierung mit entsprechenden ehrenamtlichen Eigenleistungen vorangebracht werden.
Ziel ist es, das Gefängnis Adorf als generationenübergreifenden Kulturort zu konsolidieren, um das kulturelle Leben und die Mitmachkultur in der Stadt Adorf über alle Altersgruppen hinweg zu beleben.Die Ergebnisse des Workshops wurden dokumentiert und stehen nun zum Download bereit.
„JuNet Adorf“ – Jugendnetzwerk Adorf geht in Betrieb
22.06.18Einführung eines WhatsApp-Newskanals für Jugendliche in Adorf; Neuer Kommunikationskanal geht in Betrieb. Im Rahmen des Bundesprogramms „Demografiewerkstatt Kommunen“, in das Adorf neben acht weiteren Kommunen in der gesamten Bundesrepublik seit 2016 aufgenommen wurde, ist es der Stadt möglich, nicht nur zwingend notwendige Veränderungsprozesse zu gestalten, sondern auch besondere Chancen und neuartige Ideen auszuloten, die bei der aktiven Gestaltung und Weiterentwicklung kleiner Kommunen im ländlichen Raum hilfreich oder sogar unabdingbar sind.
„Demografiegerechte“ Stadtentwicklung ist aus Sicht der beteiligten Akteure in Adorf dabei nicht gleichbedeutend mit „seniorengerecht“. Vielmehr haben die Verantwortlichen bereits nach der Zukunftswerkstatt auf dem Adorfer Marktplatz im September 2016 auf Anregung der Bürger/innen beschlossen, einen besonderen Fokus auf die jungen Leute im Ort zu legen. Die Förderung und Entwicklung von Haltefaktoren, die Schaffung und Erhaltung einer festen Bindung an ihre Heimatregion, ist ein wichtiger Baustein hierzu. Die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung in Adorf, haben sich als Stadt entschieden, hier künftig mehr Zeit und auch Geld zu investieren.
Einen ersten praktischen Baustein in diese Richtung will Adorf mit dem JuNet Adorf auf den Weg bringen. Hierfür wurde ein neuer Kommunikationsweg entwickelt, der einen besseren Kontakt und „Draht“ zur und zwischen der Zielgruppe „Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren“ ermöglichen soll.
Am Anfang stand die Erkenntnis, dass althergebrachte Informationswege wie Plakate, Flyer, Aufrufe in der Schule oder Handzettel immer weniger Erfolg haben und immer weniger Nutzer/innen ansprechen. Ebenso sind soziale Medien wie Facebook oder Instagram nur bedingt geeignet, junge Leute langfristig zu stadtspezifischen Themen anzusprechen oder auch die Kontakte zwischen Stadt und jungen Menschen nachhaltig zu verfestigen.
Allerdings wissen die Verantwortlichen, dass das Smartphone das beste und wahrscheinlich derzeit auch einzige Medium für eine wirksame Infovermittlung an die Jugendlichen ist. Da mittlerweile nahezu jeder Jugendliche, der ein Smartphone besitzt, auch den Nachrichtendienst WhatsApp nutzt, lag es nahe, auch die Kommunikation mit und zwischen den jungen Leuten auf diese Medien auszuweiten.
Unter dem Namen „JuNet Adorf“ (Jugendnetzwerk Adorf) geht ab sofort ein WhatsApp-Newskanal in Betrieb, der Jugendliche mit aktuellen Informationen aus den verschiedensten Bereichen in Adorf versorgen soll. Seien es Aktionstage in Unternehmen, Ausbildungsplätze, Angebote für Ferienarbeit, Mitmachaktionen, soziale Projekte, Freizeitangebote, kulturelle Festivitäten, alternative Musikprojekte – kurz alles, was die Zielgruppe betreffen und interessieren könnte, soll über das „JuNet Adorf“ vermittelt und weitergegeben werden.
Damit dies funktioniert, sind Vereine, Unternehmen und sonstige „jugendrelevante“ Verbände, Einrichtungen und aktive Gruppierungen aufgerufen, gemeinsam mit der Stadt neue Wege zu gehen und das „JuNet Adorf“ mit Leben zu füllen. Deshalb hat die Stadtverwaltung allen denkbaren Informationsträgern aus Adorf und Umgebung das Angebot unterbreitet (und ans Herz gelegt), diese Möglichkeit der Informationsvermittlung ab sofort zu nutzen. Eine große Vielfalt und stetig neue Informationen sind unerlässlich, um das Jugendnetzwerk Adorf attraktiv zu machen.
Die Jugendlichen sollen und können künftig mehr von Aktionen im Stadtgebiet Adorf erfahren. Sie haben dadurch auch mehr Möglichkeiten, ihre Interessen auszuleben und neue Kontakte aufzubauen.
Für die Stadt Adorf ist der neue WhatsApp-Kanal ein innovatives Werkzeug um sich und die viele lokale Akteure aus Kultur, Sozialem und Wirtschaft mit ihren Angeboten und Aktivitäten zu präsentieren – eine echte „Win-win-Geschichte“ für alle Nutzer/innen.
Die Koordination des JuNet läuft über die Stadtverwaltung, sämtliche Infos sind kompakt per E-Mail an jugend@adorf-vogtland.de zu richten. Die Neuigkeiten werden dort eingestellt, wobei sich die Stadt die Entscheidung der Veröffentlichung bzw. über deren Umfang vorbehält.
Die Anmeldung für das Jugendnetzwerk ist denkbar einfach. Was die Jugendlichen tun müssen, ist auf dem beigefügten Plakat dargestellt. Die Einhaltung der Datenschutzregelungen ist durch die aktive Anmeldung, die Information zur Datenverwendung und einfache Abmeldungsmöglichkeit gesichert. Weitere Inforamtionen finden Sie unter: www.adorf-vogtland.de
Die Einführung des „JuNet Adorf“ wird ebenfalls durch das Programm „Demografiewerkstatt Kommunen“ unterstützt. Ansprechpartnerin für Fragen ist Antje Goßler, Tel. 037423 57513, hauptamt@adorf-vogtland.de.
Deutsche Fernsehlotterie stellt Adorf und die „Demografiewerkstatt Kommunen“ vor
15.05.18Am Sonntag, 13. Mai, war die „Demografiewerkstatt Kommunen“ erneut prominent vertreten: Die Kurzvideos im Rahmen dieser Wochenziehung der Deutschen Fernsehlotterie sind in Adorf entstanden.
Sie wurden um 18:49 Uhr und um 19:59 Uhr direkt vor der Tagesschau gesendet. Im November 2017 war die „Demografiewerkstatt Kommunen“ schon einmal Thema in den Clips der Deutschen Fernsehlotterie. Damals ging es um die Zukunftswerkstatt in Düren.
„Allgemeinmedizin am Land – ein Auslaufmodell?“: Einladung zur Podiumsdiskussion in Neusorg
30.04.18Einer der Schwerpunkte der Stadt Adorf beim Projekt „Demografiewerkstatt Kommunen“ ist die Sicherung der Zukunft der Ärzteversorgung in Adorf und dem oberen Vogtland. Am 14. Mai 2018 diskutiert Herr Dr. Klaus Zeitler vom SIREG Institut, Berater der Stadt Adorf im Rahmen der DWK, mit zahlreichen Fachleuten die Möglichkeiten interkommunaler Kooperationen zur Sicherung der medizinischen Daseinsvorsorge.
Interessierte aus der Region sind herzlich zur der Veranstaltung in der Rektor-Haindl-Aula in Neusorg eingeladen. Der Eintritt ist frei, um eine Anmeldung per Mail an landentwicklung@berching.de wird gebeten.
Die Sicherung der Sorgestrukturen wird künftig, noch mehr als heute, eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe. Deshalb lohnt der Blick über die Grenzen Sachsens hinaus zu unserem südwestlichen Nachbarn, um sich über Möglichkeiten und Trends zu informieren. Von anderen lernen und sich gegenseitig inspirieren (lassen) ist ein Anliegen, das der „Demografiewerkstatt Kommunen“ wichtig ist. Die Beispiele aus Bayern könnten Anregungen für die Aktivitäten im oberen Vogtland liefern und geben den Teilnehmenden die Möglichkeit, mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen.
"Wir für Adorf" – DWK-Informationsveranstaltung während des Weihnachtsmarktes
11.12.17Am Samstag, 16. Dezember 2017, findet im Adorfer Rathskeller eine Informationsveranstaltung zum Stand der "Demografiewerkstatt Kommunen" in Adorf statt. Der Termin steht unter dem Motto "Wir für Adorf". Interessierte sind herzlich eingeladen, zwischen 17.00 und 18.30 Uhr im Rathskeller vorbeizukommen und mitzudiskutieren.
Was ist bisher passiert? Wie geht es weiter? Welche Schritte und Erfahrungen machen andere Kommunen aus dem Projekt "Demografiewerkstatt Kommunen"? Jugendmobilisierung und Ärzteversorgung, hier liegen bisher die Schwerpunkte der Projektaktivitäten – welche anderen Handlungsfelder liegen den Adorferinnen und Adorfern am Herzen? Vertreterinnen und Vertreter der Stadt informieren über den Projektfortschritt und rufen die Bürgerinnen und Bürger auf, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Zur Veranstaltung werden Flyer und Poster gedruckt, die in den kommenden Monaten in Adorf und den anderen sieben DWK-Kommunen verteilt werden sollen. Damit neben den Informationen zum Projekt auf diesem Material auch Adorfer Gesichter zu sehen sind, haben sich einige Bürgerinnen und Bürger der Stadt, junge Leute vom Adorfer Open Air sowie Mitglieder des neu gegründeten Vereins kleinstadtPerspektiven e.V. wie auch des Maibaumteams zum Fototermin getroffen. Zusammen mit der Feuerwehr, die für eine entsprechende Ausleuchtung der Fotoaktion sorgte, ist eine Reihe von Bildern entstanden. Man sieht: Das Motto "Wir für Adorf!" lebt!
Bei der von Dr. Michael Funke moderierten Veranstaltung sind DWK-Partner zu Gast: Prof. Dr. Martina Wegner (BMFSFJ) und Dr. Klaus Zeitler (DWK-Berater Adorf), außerdem Kathleen Kießling (Amtsleiterin im Amt für Bildung, Kultur und Soziales, Stadt Riesa) und Dr. Adelheid Fiedler (DWK-Beraterin Stadt Riesa). Letztere berichten über ihre Erfahrungen im Rahmen der "Demografiewerkstatt Kommunen".
Zukunft der Ärzteversorgung - Telemedizin ein valider Lösungsansatz? Informationsveranstaltung in Adorf
12.11.17Die Zukunft der flächendeckenden ärztlichen Versorgung ist, vor allem für kleinere Kommunen abseits urbaner Zentren, eine der zentralen demografischen Herausforderungen der kommenden Jahre. Digitale Technologien bieten hier einen Lösungsansatz und werden künftig eine wichtige Rolle in der Daseinsvorsorge spielen. Elektronische Kommunikation und Dokumentation haben bereits heute in vielen Arztpraxen und Kliniken eine große Bedeutung. Elektronische Arztvisiten, die Übertragung von Vitalparameter bis hin zur Robotik in Chirurgie, Versorgung und Pflege befinden sich bereits in Erprobung. Gerade für ländliche Regionen wie das Vogtland bieten sich hierbei viele Chancen und Möglichkeiten.
Im Rahmen des Modellprojekts „Demografiewerkstatt Kommunen“ möchte die Stadt Adorf in Kooperation mit dem Landratsamt Vogtlandkreis, zusammen mit interessierten Ärzten und Verantwortlichen aus dem Reha- und Pflegebereich, neue Anwendungsfelder und Ansätze für eine bessere Versorgung diskutieren.
Angesichts der demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen haben insbesondere niedergelassene Ärzt/innen und Mitarbeiter/innen der Kliniken im Oberen Vogtland die Möglichkeit, mit ausgewiesenen Experten in Austausch zu treten und zu erfahren, welche neuen Angebote im Versorgungsbereich sich in der Entwicklung und Erprobung befinden und welche neuen Möglichkeiten im Vogtland erprobt werden könnten.
Als Referenten stehen Sebastian Dresbach, der Geschäftsführer vom Zentrum für Telemedizin aus Bad Kissingen, sowie der Beigeordnete des Vogtlandkreises, Herr Dr. Uwe Drechsel, dem interessierten Fachpublikum Rede und Antwort. Sebastian Dresbach wird dabei die vielfältigen Initiativen und Anwendungsfelder telemedizinischer Innovationen in Bad Kissingen vorstellen. Herr Dr. Drechsel wird über die neuen ambulanten regionalen Servicezentren im Rahmen des vom Sächsischen Gesundheitsministerium geförderten Projekts „Telematikunterstützung für die Impulsregion Vogtland 2020“ berichten.
Im Anschluss an die beiden Referate ist eine moderierte Fragerunde vorgesehen. Dabei haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, neue und für deren jeweilige Situation relevante telemedizinische Anwendungsbereiche vorzuschlagen. Die Entwicklung in Adorf ist auch außerhalb der Region nicht unbemerkt geblieben: Der Leiter des mit dem Projekt "Demografiewerkstatt Kommunen" betrauten Referats im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Herr Andreas Kirner, wird anwesend sein und auf die Adorfer Projektstrategie von der Gestaltung des demografischen Wandels als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe hin zu innovativen Entwicklungen im Handlungsfeld „Ärzteversorgung“ eingehen.
Kontakt
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PF 1132, 08621 Adorf/Vogtl
Markt 1, 08626 Adorf/Vogtl.
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Jugendparty als Abschluss und Höhepunkt der Adorfer Jugendbefragung
25.10.17Im Rahmen der „Demografiewerkstatt Kommunen“ (DWK) führte die Stadt im Juni 2017 eine Befragung der Adorfer Jugend durch. Alle Jugendlichen aus Adorf sowie alle Schüler der Zentralschule Adorf zwischen 13 und 19 Jahren hatten einen umfangreichen Fragebogen erhalten, die Ergebnisse wurden im September im Stadtrat vorgestellt.
Bei einer guten Beteiligung hatte Bürgermeister Rico Schmidt eine Belohnung für die Jugendlichen in Aussicht gestellt: Eine große Jugendparty für die Adorfer Jugendlichen im „Befragungsalter“. Gerade für diese Altersgruppe werden viel mehr kulturelle Angebote in der Stadt gewünscht.
Die Rücklaufquote betrug 65 %, somit stand fest, dass der Bürgermeister sein Versprechen einlösen muss – was er gerne tut. Die Party geht nun am 30.10.2017 als offene Veranstaltung über die Bühne (17.30 – 21.30 Uhr).
Jugendbefragung – Noch einmal Rückblick
Das wirklich Positive und besonders Hervorzuhebende ist, dass die Jugendlichen bei dem ganzen Prozess der Vorbereitung und Durchführung aktiv eingebunden waren. Das lief so ab:
- März 2017: Bildung einer kleinen Arbeitsgruppe (810 Leute) zur Erarbeitung des Fragebogens und Ausgestaltung des Ablauf. Mitglieder dieser kleinen Arbeitsgruppe waren drei bis vier Jugendliche, drei Jugendarbeiter, unser DWKBegleiter Herr Dr. Klaus Zeitler vom Sozialwissenschaftlichen Institut für regionale Entwicklung und Hauptamtsleiterin Frau Goßler als Vertreter der Stadt.
- April 2017: Zwei 9. Schulklassen sind zu Gast im Rathaus, Absicht, Ziel und Inhalt der Jugendbefragung werden „an den Mann“ gebracht, das Interesse geweckt. Auch wurden erste Anliegen der Jugendlichen diskutiert. Es zeigte sich, dass die Jugendlichen sehr angetan davon waren, einmal konkret gefragt zu werden. Auch trat sofort zutage, wie unterschiedlich doch die Wahrnehmungen sind.
- Mai 2017: Fertigstellung der Fragebogen, Versandfertigmachen der Fragebogen durch Jugendliche im Rathaus.
- Juni 2017: Ausgabe der Fragebogen durch Bürgermeister Rico Schmidt an der Zentralschule Adorf (an Adorfer Jugendliche anderer Schulen erfolgte die Zustellung per Post). Einsendeschluss der Fragebögen Mitte Juni, Ergebnis: Rücklaufquote von 65 % (240 von 370 ausgegebenen Fragebogen).
- Sept. 2017: Vorstellung der Befragungsergebnisse im Stadtrat.
Vorbereitung der Jugendparty
Ein Teil der Partyvorbereitungen wurde – soweit möglich – gemeinsam mit Jugendlichen durchgeführt. Ziel war die Identifizierung der Jugendlichen mit dem Projekt in und für die Jugend in der Stadt sowie die breite Bekanntmachung der Party an sich durch Mundpropaganda, um insbesondere Jugendliche zu erreichen, die über althergebrachte Methoden (Plakate, Aushänge) schwer zu erreichen sind. Die Vorbereitung und der Ablauf der Jugendparty wurden pädagogisch begleitet von der Arbeiterwohlfahrt Vogtland (Träger der mobilen Jugendarbeit in Adorf).
Es wurde besonderer Wert darauf gelegt, einige Aspekte aus dem Ergebnis der Jugendbefragung direkt aufzugreifen und den Schülern ein Eigenengagement zu ermöglichen. Hierfür relevante Ergebnisse der Befragung waren:
- Viele können sich mehr persönliches Eigenengagement in der Stadt vorstellen, wissen aber nicht recht, wofür und wie konkret.
- Über bereits vorhandene örtliche Angebote liegen zu wenige Informationen vor.
- Ein Großteil der Befragten gab an, sich mehr Aktionen und Veranstaltungen auf kulturellem Gebiet zu wünschen – dies insbesondere von und mit Akteuren aus der Stadt und Umgebung.
- Wunsch nach mehr Ferienfreizeiten/Ferienprogramm.
Arbeitstreffen
Zwischen dem 18.09. und dem 23.10.2017 fanden insgesamt vier Arbeitstreffen mit jugendlichen Schülern der Zentralschule statt, an der ein Großteil der Adorfer Jugendbefragung praktisch umgesetzt worden war.
Teilnehmerkreis: 810 Schüler im Alter von 1516 Jahren, 2 Betreuer der AWO.
Inhalt war zum einen die gedankliche Vorbereitung zur Gestaltung der Party. Dies betraf insbesondere den Ablauf, die Musik und die Einbeziehung von dritten Akteuren (z. B. Musiker und Künstler aus dem Ort). Außerdem wurden Ideen zur räumlichen Gestaltung der Party in der gewählten Location des Glashauses Adorf gesammelt (Was soll sich im Innen- und Außenbereich jeweils abspielen?).
Zum anderen konnten die Schüler konkret erfahren, welche Aspekte bei der Organisation solch einer Veranstaltung alles zu bedenken sind und wer welche Aufgaben erledigt und erarbeiteten eine eigene Timeline.
Im Rahmen der Arbeitstreffen entstanden Entwürfe für die Gestaltung eines Armbändchens, das jede/r Partybesucher/in am Einlass bekommen soll und als gemeinsames und identitätsstiftendes Erkennungsmerkmal dienen soll. Außerdem wurden gemeinsam Entwürfe für Handzettel und Plakate erarbeitet.
Vorbereitungsaktionen
In den Herbstferien fanden im Wesentlichen vier Aktionen mit direktem Bezug zur Vorbereitung der Jugendparty statt. Im Mittelpunkt stand das gemeinsame praktische und kreative Arbeiten und die Einbeziehung eines Künstlers aus Adorf.
Projekt: Herstellung und kreative Gestaltung von Sitzmöbeln für die Jugendparty Aufsicht: mobile Jugendarbeiter der AWO.
Teilnehmerkreis: Jugendliche, aber auch Kinder unter 13 Jahren aus Adorf und Umgebung.
1. Graffitisprühen
Der Adorfer Graffitikünstler Nico Roth führte die Kinder in die Sprayerkunst ein und ermöglichte ein erstes Austesten und die kreative Gestaltung. Zunächst wurde an großen Pappkartons geübt, später folgte die Gestaltung von Holzpaletten und PartyDeko.
2. Herstellung von Sitzmöbeln aus Holzpaletten
Ein Tischlermeister im Ruhestand, Ulrich Schaller, zeigte und half den Kindern und Jugendlichen beim Zusammenbauen von Holzplatten zu Sitzmöbeln. Diese sollen im Außenbereich der Party am Lagerfeuer vor dem Eingangsbereich des Glashauses Verwendung finden.
3. Nähen von Sitzkissen für die Sitzmöbel
Die Sitzkissenidee entstand spontan beim Zusammenbauen und wurde gleich umgesetzt.
4. Kreative Gestaltung von Einlassarmbändchen und Handzetteln/Plakaten
Die Jugendlichen dachten sich ein Partymotto aus („Wir für Adorf!“) und gestalteten bzw. entwarfen die Armbändchen und Handzettel unter Anleitung. Dies geschah nicht beim einmaligen Zusammensitzen, sondern war ein längerer Prozess, bei dem der Adorfer Grafiker Thomas Leipold Unterstützung leistete.
Zur Party an sich:
Es handelt sich um eine offene Veranstaltung für die Zielgruppe der Jugendlichen zwischen 13 und 19/20 Jahre aus Adorf und Umgebung. (Befragungsteilnehmer waren u. a. auch Schüler der Adorfer Zentralschule, die ihren Wohnsitz in Nachbarorten haben).
Location ist das Adorfer „Glashaus“, ein zum Musiktempel umgebautes Gebäude des ehemaligen Hallenbades in Adorf. Durchführungspartner der Stadt als Veranstalter sind:
- Projektpartner der „Demografiewerkstatt Kommunen“ (s. Gästeliste)
- Jugendarbeiter der AWO
- Musiker der „Fronfestengemeinschaft“ (eine lose Truppe etlicher junge Leute, die im ehemaligen Adorfer Stadtgefängnis Proberäume für Bands haben, jährlich das Adorfer Open Air organisieren und sich auch sonst aktiv ins Stadtleben einbringen; Motto: Mission Provinzrevolution)
- Glashausbetreiber Heiko Wolfram
Da es sich um eine „Belohnungsveranstaltung“ handelt, ist der Eintritt frei. Zu Beginn der Veranstaltung spendiert die Stadt außerdem Wertbons für Freigetränke bzw. ein freies Essensangebot für die Jugendlichen.
Bürgermeister Rico Schmidt wird den Jugendlichen kurz die Ergebnisse der Befragung vorstellen, außerdem gibt es kurze Grußworte der Projektpartner. Im Außenbereich am Eingang des Glashauses wird es gemütliches Beisammensein für Jung (und gern auch Alt) am Feuer geben, zeitweise mit UnpluggedMusik. Organisiert wird dies vom Team der Fronfeste und Jugendarbeitern der AWO. Das Team der Fronfeste übernimmt außerdem den Einlassdienst und veranstaltet eine kleine Tombola. Selbstverständlich werden die gesetzlichen Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes beachtet.
Gäste
Zugesagt haben:
- Andreas Kirner, Leiter des Referats Demografie im BMFSFJ
- Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie (DWKProjektpartner)
- Martin Rutha, begleitender Projektpartner des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
- Dr. Klaus Zeitler, Sozialwissenschaftliches Institut für regionale Entwicklung
Kontakt
Stadtverwaltung Adorf/Vogtl.
PF 1132, 08621 Adorf/Vogtl
Markt 1, 08626 Adorf/Vogtl.
Tel.: 037423/575-13
Fax.: 037423/575-36
URL: www.adorf-vogtland.de
E-Mail: hauptamt@adorf-vogtland.de
Weitere Informationen und aussagekräftige Fotos aus der Befragungs und Vorbereitungsphase unter:
Auswertungsergebnisse der Jugendbefragung in Adorf
13.09.17Im Rahmen der „Demografiewerkstatt Kommunen“ führte die Stadt im Juni 2017 eine Befragung der Adorfer Jugend durch. Alle Jugendlichen aus Adorf sowie alle Schüler der Zentralschule Adorf zwischen 13 und 19 Jahren hatten einen umfangreichen Fragebogen erhalten, an deren Erarbeitung Schüler bereits beteiligt waren. Die inhaltliche Auswertung wurde durch das Sozialwissenschaftliche Institut für regionale Entwicklung (SIREG) aus Rottenburg vorgenommen, Herr Dr. Klaus Zeitler präsentierte die Ergebnisse nun im Adorfer Stadtrat.
Die wichtigsten Eckpunkte hier kurz zusammengefasst:
- Die beste Beteiligung lag in der Altersgruppe zwischen 13 und 15 Jahren, die meisten sind Schüler der Adorfer Zentralschule. Die Rücklaufquote betrug 64 %, allerdings war ein Teil der Fragebogen nicht richtig ausgefüllt, so dass nicht alle Fragebogen in die Bewertung einfließen konnten.
- Ca. 80 % der Adorfer Jugendlichen wohnen gerne in ihrer Stadt, jedoch halten nur 54 % der Befragten Adorf für jugendfreundlich. Mit zunehmendem Alter sinkt dieser Anteil. Schüler der Adorfer Zentralschule, die in umliegenden Orten wohnen, nehmen die Stadt als jugendfreundlicher wahr als ortsansässige Jugendliche.
- Insgesamt empfindet der überwiegende Teil der Jugendlichen das Freizeitangebot in Adorf als mangelhaft. Von höchster Wichtigkeit ist für die Jugendlichen in der Freizeit Freunde zu treffen. Vermisst werden in erster Linie Räume für Treffpunkte (der größte Teil trifft seine Freunde zu Hause), Veranstaltungen für Jugendliche und freies WLAN. Als schwierig sind die Themen Erreichbarkeit von Angeboten bzw. Mobilität eingeschätzt. Positiv wird das Angebot an Sportmöglichkeiten und das Angebot von Vereinen gesehen. Allerdings wissen weniger als die Hälfte der Jugendlichen über die Vereinsangebote richtig Bescheid.
- Jungen verbringen ihre Freizeit häufiger in Adorf als Mädchen. Diese sind hinsichtlich der Erreichbarkeit von Angeboten in Adorf mehr auf ihre Eltern angewiesen als Jungen. Mädchen verbringen ihre Freizeit deutlich häufiger in größeren Städten wie Plauen als Jungen. Falls die Freizeit in einem anderen Ort verbracht wird, geschieht dies am häufigsten in Markneukirchen.
Mit der Fragebogenaktion verfolgte die Stadt nicht nur das Ziel, konkrete Antworten auf viele einzelne Fragen zu bekommen, sondern auch, eine gewisse Stimmung in der Stadt und unter den Jugendlichen zu erzeugen. Das deutliche Signal: „Wir hören euch zu, wir interessieren uns für euch, wir würden gern etwas für euch tun!“ ist ebenso wichtig wie konkrete Maßnahmen, die die Stadt nun gemeinsam mit Protagonisten aus der Jugendszene, Schülern und Vertretern der örtlichen Jugendarbeit aus der Befragung ableiten wird.
Erste Ansatzpunkte für die weitere Arbeit haben sich bereits herauskristallisiert:
- Ein großer Teil der Jugendlichen (61 %) würde sich gern in der Stadt engagieren, hat aber keine Idee wie und wofür.
- 45 % der Jugendlichen wissen nicht, welche Ausbildungsberufe sie in Adorfer Unternehmen lernen können.
- Bleibeorientierung: 11 % schließen aus später in Adorf zu bleiben, nur 10 % der Adorfer Jugendlichen wollen unbedingt bleiben. Jedoch: 37 % der Adorfer Jugendlichen geben an „ja, eigentlich schon“ bleiben zu wollen. Als Abwanderungsgründe werden am häufigsten fehlende Berufsaussichten genannt sowie Adorf habe „zu wenig zu bieten“.
Die ausführliche Auswertung der Jugendbefragung wird unter www.adorf-vogtland.de veröffentlicht.
Die von Herrn Bürgermeister Rico Schmidt versprochene Jugendparty wird am 30.10.2017 im Adorfer „Glashaus“ steigen. Die Vorbereitungen dazu sind angelaufen, ein erstes Arbeitstreffen mit Adorfer Schülern, die in die Partygestaltung mit einbezogen werden, wird es am 18.09.2017 geben.
Die von Herrn Bürgermeister Rico Schmidt versprochene Jugendparty wird am 30.10.2017 im Adorfer „Glashaus“ steigen. Die Vorbereitungen dazu sind angelaufen, ein erstes Arbeitstreffen mit Adorfer Schülern, die in die Partygestaltung mit einbezogen werden, wird es am 18.09.2017 geben.
Jugendbefragung Adorf - Let's have a party!
22.06.17Ein im Rahmen des Bundesprojektes „Demografiewerkstatt Kommunen“ erarbeiteter Fragebogen wurde von der Stadtverwaltung am 01.06.2017 an Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren ausgegeben, teilweise vom Bürgermeister persönlich in der Zentralschule Adorf. Befragt wurden Jugendliche, die entweder in Adorf wohnen oder in Adorf die Schule besuchen.
Insgesamt wurden 370 Fragebogen ausgegeben, 31 Fragen drehten sich um die aktuelle Jugendsituation in Adorf und Umgebung, insbesondere um Ziele, Pläne, Anreize und Wünsche, aber auch um Defizite, Unschlüssigkeit oder Unzufriedenheit der Jugend. Sämtliche Fragen waren von einer kleinen Arbeitsgruppe ausgearbeitet worden, in der Mitglieder aus Verwaltung, Jugendarbeit und einige Schüler vertreten waren.
Der Rückgabetermin der Fragebogen ist abgelaufen, und somit steht fest: Der Bürgermeister wird für die Adorfer Jugend eine Party ausrichten!
Dies hatte er in Aussicht gestellt, sofern mehr als 50% der Fragebogen zurückkämen. Tatsächlich beträgt der Rücklauf knapp 65%, 240 Fragebogen gingen im Rathaus ein. Wir bedanken uns bei der Zentralschule Adorf und beim Gymnasium Markneukirchen für die Unterstützung.
Die inhaltliche Auswertung wird das Sozialwissenschaftliche Institut für regionale Entwicklung (SIREG) aus Rottenburg über die Sommerferien durchführen, das Ergebnis wird in geeigneter Form im Herbst vorgestellt werden. Zum Termin, Ort und Ausgestaltung der Jugendparty gibt es bereits Gedanken, hier steht allerdings noch nichts fest – nur, dass die Jugendlichen auch hier aktiv einbezogen werden sollen! Wir freuen uns darauf!
Kontakt
Stadtverwaltung Adorf/Vogtl.
PF 1132, 08621 Adorf/Vogtl
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E-Mail: hauptamt@adorf-vogtland.de
Der Fragebogen für die Adorfer Jugendbefragung ist fertig
18.05.17Die Arbeitskreismitglieder, die den Fragebogen der Adorfer Jugendbefragung zusammen mit dem Büro SIREG erarbeiten, haben am 18. Mai 2017 ihre Arbeit abgeschlossen.
Jugendliche, Vertreter der regionalen Jugendarbeit und Antje Goßler, die Hauptamtsleiterin der Stadtverwaltung haben sich in den letzten Wochen intensiv mit den Inhalten der geplanten Jugendbefragung im Rahmen der „Demografiewerkstatt“ auseinandergesetzt. Herausgekommen ist ein Fragebogen für Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren, der den Verantwortlichen in Adorf Hilfestellungen für die Ausgestaltung der künftigen Jugendarbeit geben soll. Den beiden Beratern Dr. Klaus Zeitler und Sabine Niedermeier war es ein Anliegen, dass der Fragebogen nicht „von außen“erstellt wird, sondern dass die konkreten Anliegen und Bedürfnisse der jungen Menschen aus Adorf berücksichtigt werden.
Der Fragebogen wird in der kommenden Woche gedruckt und am 1. Juni 2017 an der Zentralschule verteilt. Alle jungen Menschen, die nicht die Zentralschule Adorf besuchen, erhalten den Fragebogen per Post und können ihn dann in einem Rückkuvert unfrankiert an die Stadt zurückschicken. Bürgermeister Rico Schmidt hat in Aussicht gestellt, dass bei einem Rücklauf von mehr als 50 % die Stadt Adorf für alle jungen Menschen eine Party ausrichten wird, bei der auch die Ergebnisse der Fragebogenaktion vorgestellt werden sollen.
Pressekontakt
Stadt Adorf/Vogtl.
Markt 1
08626 Adorf/Vogtl.
Tel: 037423 / 575-0
Fax: 037423 / 575-36
rathaus@adorf-vogtland.de
Jugend im Adorfer Rathaus
06.04.17Die Stadt Adorf/Vogtl. beschäftigt sich zurzeit intensiv mit der Erarbeitung einer Strategie für die Stadtentwicklung im Hinblick auf die demografische Entwicklung. Hier insbesondere auch mit den Angeboten, die die Stadt künftig für die verschiedenen Generationen bereithalten bzw. entwickeln möchte, um Adorf lebenswert(er) zu machen. Dieses Projekt des Bundesministeriums für Frauen, Senioren, Familie und Jugend heißt „Demografiewerkstatt Kommunen“, bundesweit nehmen nur acht Kommunen daran teil.
Die Stadt wird zwar älter, desto mehr soll aber die Jugend in den Blick genommen werden. Denn demografiegerecht heißt nicht (nur) seniorengerecht! Im Rahmen der Zukunftswerkstatt am 09.09.2016, bei der sich ca. 100 Bürgerinnen und Bürger intensiv mit der künftigen Entwicklung Adorfs beschäftigten, wurde auch das Thema Jugend in Adorf angesprochen und diskutiert. Im Nachgang wurde allerdings deutlich, dass das Thema Jugend in der Zukunftswerkstatt in erster Linie aus der Sicht der Erwachsenen angesprochen wurde. Um Jugendliche stärker in das kommunale Leben der Stadt Adorf einbeziehen zu können und um entsprechende Strategien und Projekte ableiten zu können, bedarf es einer Bedarfsanalyse aus der Jugendlichenperspektive. Um einen möglichst repräsentativen Querschnitt zu erhalten, soll daher in der gesamten Stadt eine Jugendbefragung durchgeführt werden.
Bei der Vorbereitung der Befragung wollen wir Jugendliche bereits aktiv einbeziehen. Ende März fand dazu ein erstes Treffen statt, bei dem im kleinen Kreis die Vorgehensweise bei der Befragung besprochen und diskutiert wurde. Teilgenommen haben u. a. auch mehrere Jugendliche aus Adorf.
Unser Vorhaben wollen wir nun einem größeren Kreis von Jugendlichen konkret vorstellen und erhoffen uns davon, zunächst einmal Interesse zu wecken, an der Befragung überhaupt teilzunehmen, ins Gespräch zu kommen und natürlich auch vielleicht erste Rückläufe, welche Themen für die Jugendlichen besonders interessant sind. Dazu laden Bürgermeister und Stadtverwaltung zwei Schulklassen der Jahrgangsstufe
9 der Zentralschule Adorf ins Rathaus ein. Die Veranstaltung wird von einem auf diesem Gebiet erfahrenen Projektleiter moderiert.
Die Presse ist herzlich zur Teilnahme eingeladen!
24.04.2017, 10.00 – 11.00 Uhr, Rathaus Adorf, Markt 1, Ratssaal
Pressekontakt:
Stadtverwaltung Adorf/Vogtl.
PF 1132, 08621 Adorf/Vogtl.
Markt 1, 08626 Adorf/Vogtl.
Das Projekt „Demografiewerkstatt Kommunen“ (DWK) wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Fernsehlotterie. Es wird unterstützt von den Kommunalen Spitzenverbänden. Weitere Projektpartner sind die Forschungsgesellschaft für Gerontologie e. V. / Institut für Gerontologie an der TU Dortmund (wissenschaftliche Begleitung) und das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. (Geschäftsstelle DWK). www.demografiewerkstatt-kommunen.de
Fachkonferenz Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Politik in einer älter werdenden Gesellschaft
11.02.17Auf Basis der Ergebnisse des siebten Altenberichts der Bundesregierung veranstaltete die Landesseniorenvertretung für Sachsen e. V. in Kooperation mit dem Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e.V. eine Fachkonferenz, auf der seniorenbezogene Konzepte sächsischer Regionen vorgestellt und diskutiert wurden.
Mit dabei war Rico Schmidt, Bügermeister der Stadt Adorf/Vogtl., um dort die Demografiewerkstatt Kommunen vorzustellen. Soziale Teilhabe in der Gesellschaft, Lebensqualität im Alter – eigenbestimmt oder doch fremdbestimmt?, Sorgebedarfe in sozialen Ungleichheiten und Rahmenbedingungen für Lebensqualität waren weitere Themen der Fachkonferenz. Die Fachkonferenz fand statt am 08.02.2017 in Dresden.
PDF-Download des Vortrags von Rico Schmidt, Stadt Adorf
Dokumentation der Zukunftswerkstatt Adorf/Vogtl.
16.10.16Rund 100 Adorfer Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Stadtverwaltung, sich im Rahmen einer Zukunftswerkstatt mit Perspektiven, Herausforderungen und Möglichkeiten für das zukünftige Leben in Adorf zu befassen. Dabei konnten sich die Beteiligten untereinander aber auch mit Vertreterinnen und Vertretern des Projekts DWK, der Politik vor Ort und der Verwaltung austauschen.
Die Veranstaltung wurde mit einer Podiumsdiskussion eingeleitet, bei der drei Fragen gestellt wurden. Wie wirkt sich der demografische Wandel derzeit am meisten aus? Wo sehen Sie im Hinblick auf die Zukunft Adorfs aktuell den größten Handlungsbedarf? Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, welcher wäre dies – in Bezug auf die Stadt Adorf und die Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels?
Zur Beantwortung der Fragen kamen die anwesenden Vertreter der Jugend, der Seniorinnen und Senioren sowie der Gewerbetreibenden zu Wort mit den jeweils spezifischen Belangen. So legte der Jugendvertreter dar, dass Adorf von vermehrter Abwanderung junger Menschen betroffen ist. Generell sollten die Belange junger Menschn mehr berücksichtigt und Freiräume geschaffen werden, damit Jugendliche ihren Hobbys nachgehen können. Um aber auch Angebote außerhalb Adorfs wahrnehmen zu können, fehlt es an einer Mobilitätsinfrastruktur. Generell ist eine bessere Vernetzung und Kommunikation zwischen der Stadt und den umliegenden Städten und Gemeinden wünschenswert.
Ein weiteres Thema ist der Fachkräftemangel, der in Adorf deutlich zu spüren ist. Zudem verändere sich das Kaufverhalten der Bürgerinnen und Bürger hin zum Online- und weg vom stationären Handel. Die ansässigen Gewerbetreibenden sind aber auf den stationären Handel angewiesen, um langfristig überleben zu können. Wünschenswert ist, das Lohnniveau in Adorf dem Westdeutschlands anzupassen, um auf diese Weise einen Anreiz für Fachkräfte zu schaffen, in Adorf zu arbeiten und zu leben. Zugleich würde damit auch die Kaufkraft gestärkt.
Immer mehr Seniorinnen und Senioren leben in Adorf. Mobilität, medizinische Versorgung sowie Barrierefreiheit im privaten und öffentlichen Raum sind in diesem Zusammenhang Themen, die Herausforderungen darstellen. Um den Älteren Zugang zu IKT zu ermöglichen, wurde die Idee und der Wunsch nach einer "PC-Praxis", die Beratung und Schulung anbietet, eingebracht.
Als weiterer Aspekt der Diskussion wurde das Stadtbild angesprochen. Das aktuelle Erscheinungsbild der Stadt ist sowohl für potenzielle Neubürger als auch für Touristen wenig attraktiv, so dass die Renovierung leerstehender Häuser und die Belegung der Innenstadt durch Gastronomie und Begegnungsstätten in Angriff gefordert wurden. Eine öffentlichkeitswirksame Imagekampagne zum lebenswerte Adorf könnte hier unterstützend wirken.
Die Zukunftswerkstatt fand statt am 09. September 2016 in der Zeit von 18:00 bis 21:00 Uhr auf dem Marktplatz in Adorf.
Die ausführliche Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier zum Download:
Zukunftswerkstatt im Vogtland: Impulse für ein lebenswertes Adorf
06.09.16Wohin soll es künftig in Adorf gehen und was hat Priorität? Wie wollen junge und alte Menschen wohnen und leben? Welche Qualitäten werden weiterentwickelt und auf welche Bedarfe muss reagiert werden? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen der „Zukunftswerkstatt für Adorf“ am 09.09.2016 ab 18:00 Uhr am Vorabend des Stadtfestes erörtert.
Die Stadtverwaltung in Adorf lädt dazu Expertinnen und Experten ein, alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt, sowie Ehrenamtliche und Gewerbetreibende, um Ideen und Meinungen zu sammeln. Es gilt, einen Plan und eine Strategie zu entwickeln, welche Maßnahmen geeignet sind, um die im Rahmen der Zukunftswerkstatt zu erarbeitenden Ziele zu erreichen. Die Bevölkerung frühzeitig zu beteiligen schafft eine gute Ausgangslage für ein gemeinsames Leitbild, das von allen mitgetragen werden kann.
Stadtteilfest in Adorf/Vogtl.
17.07.16Unter dem Motto „Jung trifft Alt“ veranstaltet die Wohnungsgesellschaft Adorf/Vogtl. mbH am 20.08.16 im Neubaugebiet Schillerstraße ein Stadtteilfest ...
Unter dem Motto „Jung trifft Alt“ veranstaltet die Wohnungsgesellschaft Adorf/Vogtl. mbH am 20.08.16 im Neubaugebiet Schillerstraße ein Stadtteilfest, in dessen Rahmen Darbietungen von Alt für Jung und Jung für Alt, Trödelmarkt, Seifenblasen, Ponykutsche, Kreidemalen sowie Speisen und Getränke geboten werden. Das Stadtteilfest wird gemeinsam mit der Paritas gemeinnützige Betreuungsgesellschaft mbH und dem Kulturwerk Adorf umgesetzt. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Projekt Demografiewerkstatt Kommunen (DWK).
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Kommunalprofil und Werkstattpläne
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Dokumentation Zukunftswerkstatt Adorf
Ergebnisse Jugendbefragung Adorf