Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist mit einer Fläche von 4767 Quadratkilometern der zweitgrößte Landkreis in Deutschland und liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Geprägt von innovativer Wirtschaftsentwicklung, lebendiger Tradition, intakter Natur und hoher Lebensqualität bietet der Landkreis Ludwigslust-Parchim beste Bedingungen zum Leben, Arbeiten und Erholen.
Hier, zwischen Plau am See und Zarrentin am Schaalsee, zwischen Dömitz an der Elbe und Sternberg in der Seenlandschaft leben ca. 212.500 Menschen in 145 Gemeinden, 15 Ämtern und 5 amtsfreien Städten. Gäste und Besucher, neue Einwohner, junge Familien ebenso wie Seniorinnen und Senioren, Unternehmer und Investoren sind in dieser zukunftsorientierten, weltoffenen Region herzlich willkommen.
Als Teil der Metropolregion Hamburg ist der Landkreis verkehrstechnisch eng verbunden mit der Hansestadt Hamburg. Auch die Bundeshauptstadt Berlin ist über die Ost-West-Achse A 24 sowie eine ICE-Strecke schnell erreichbar. In Nord-Süd-Richtung besteht über die A 14 Anbindung an die Ostseeautobahn A 20 und die Ostseehäfen sowie künftig auch in Richtung Magdeburg.
Der Landkreis Ludwigslust-Parchim gehört zu den wirtschaftlich stärksten Regionen in Mecklenburg-Vorpommern. Besonders ausgeprägt sind hier die Ernährungswirtschaft – speziell die Süßwarenherstellung – und die Landwirtschaft, aber auch die Maschinenbau- und Technikbranche sind zu nennen. Für namhafte Logistikunternehmen ist der Landkreis ein bedeutender Standort.
Eine ausgezeichnete Adresse ist der Landkreis Ludwigslust-Parchim auch als Tourismusregion. Auf der Müritz-Elde-Wasserstraße, der Elbe und auf den zahlreichen Seen der Region fühlen sich die Wassersportler zuhause, ebenso stehen Reitern und ausgedehnte Wegenetze zur Verfügung.
So lässt sich auch die reizvolle Landschaft mit ihrer artenreichen Flora und Fauna in zahlreichen Schutzgebieten entdecken. Zum Beispiel in der Lewitz, im Naturpark Sternberger Seenlandschaft, im Naturpark Nossentiner-Schwinzer-Heide oder in den UNESCO-Biosphärenreservaten Schaalsee und Flusslandschaft Elbe M-V.
Aktuelles
Zwölf Monate DWK-Integration – Erfolge, Hürden und Ausblicke
13.12.20Ein einjähriges Teilprojekt umzusetzen ist generell eine Herausforderung, in diesem Jahr aber eine ganz besondere. Zum Jahresbeginn und Start der fünf ausgewählten Mikroprojekte für DWK-Integration wurden Zeitpläne, Veranstaltungen und Ideen entwickelt, die aber mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen vielfach obsolet wurden. In den kommenden Wochen im Frühling wurden Projektpläne häufig umgeschrieben und kreative, digitale Lösungen waren nötig, um die angedachten Inhalte dennoch umsetzen zu können. Wie sich zeigt, konnten die Kommunen trotz dieser besonderen Umstände einiges auf den Weg bringen:
Das Ziel des Teilprojektes DWK-Integration, Angebote und Informationen im Bereich Integration auf kommunaler Ebene zusammen zu führen und zielgruppengerecht aufzubereiten, wurde trotz der genannten Einschränkungen erreicht. Neue Modelle für den Zuzug von ausländischer Bevölkerung (mit und ohne Fluchthintergrund) und deren Integration wurden entwickelt, die zum einen in den Kommunen weiter etabliert werden und auch zu Vorbildern für Nachbarkommunen wurden. Einige geplante Veranstaltungen oder Treffen werden in den kommenden Sommer verschoben bzw. in die bereits vorhandene Demografiestrategie mit aufgenommen.
Außerdem gelang es zum Beispiel in Adorf durch die Verbesserung der Sprachkompetenz von Migrantinnen und Migranten und in Dithmarschen mit dem Mentoring-Projekt für Migrantinnen und Migranten mit akademischer Ausbildung die Zusammenarbeit zwischen Kommune, Zivilgesellschaft und der Wirtschaft zu fördern. Halte- und Bleibefaktoren entstanden ebenso durch die absolvierten Sprach- und Weiterbildungskurse für Migrantinnen wie im Landkreis Ludwigslust-Parchim, einem Film und Materialien für Migranteninnen und Migranten zur Gesundheitsversorgung im Landkreis Emsland sowie durch die technische Implementation einer Datenbank (samt der „Befüllung“ der Datenbank mit Bildungs- und Beratungsangeboten interner und externer Akteure) im Regionalverband Saarbücken. Mit einer Weiterführung der Inhalte dieser Mikroprojekte ist zudem die Chance verbunden, den Folgen regionaler demografischer Entwicklungen entgegenzutreten. Bei allen Projekten zeigte sich, dass zwar die digitalen Formate eine sinnvolle Unterstützung und auch kurzzeitig eine Möglichkeit bieten, um den Kontakt aufrecht zu erhalten, aber sie sind kein Ersatz zu Präsenzveranstaltungen oder direkte Kontakte. In allen Projekten wurde deutlich, dass für eine wirkliche Integration und Teilhabe zwischenmenschliche Interaktionen und der persönliche Austausch digital nur sehr begrenzt umzusetzen sind.
Um die Erfahrungen und Vorgehensweisen der einzelnen Projekte auch als Anregung für andere interessierte Kommunen zur Verfügung zu stellen, werden die fünf Projekte als Werkzeuge unter dem Reiter „Werkzeugkoffer“ in der Rubrik „Integration“ abrufbar sein.
Das erste „Digitale Infoforum“ im Landkreis Ludwigslust-Parchim
23.11.20Am Donnerstag, den 1. Oktober 2020 trafen sich in Banzkow rund 30 digitalisierungsinteressierte Bürger*innen aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, um über die Entwicklung der Digitalisierung in den Kommunen zu sprechen und sich über laufende Projekte zu informieren.
Die Gemeinsamkeit aller Anwesenden war, dass sie entweder haupt- oder ehrenamtlich mit dem Thema verbunden sind und die digitale Entwicklung im Landkreis voranbringen möchten. Das „Digitale Infoforum“ diente als Veranstaltung dem Zweck, die Idee der Bildung einer Aktivgruppe auf den Weg zu bringen, damit die Bedarfe und Interessen von Kommunen und Akteur*innen gezielter vernetzt und vertreten werden können. Diese Idee wurde von den Anwesenden positiv aufgenommen und die Bereitschaft zum Mitwirken wurde signalisiert.
Sprachkurse in Zeiten der Corona-Pandemie
27.10.20Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist deutschlandweit der zweitgrößte, weshalb sich die Projektverantwortlichen für das DWK-Integrationsprojekt die Stadt Hagenow als Beispielregion ausgesucht haben. Die Zielgruppe, die hier erreicht werden soll, sind engagierte Mütter mit Migrationshintergrund. Durch die Erfahrungen und durchgeführten Sprach- und Weiterbildungskurse für Migrantinnen mit Kinderbetreuung, Nachhilfekursen für Schulkinder sowie Weiterbildungs- und Sportkursen für Frauen soll für die Region beispielhaft gezeigt werden, wie die Bedarfe und Wünsche der zugewanderten Frauen unterstützt werden können.
Die Wahl fiel auf Hagenow, da es dort bereits eine von insgesamt fünf im Landkreis angesiedelten „Aktivgruppen Integration“ gibt, entstanden durch das Projekt Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen“ der Robert Bosch Stiftung und ein engagiertes Netzwerk von Frauen mit Migrationshintergrund.
Eine Kick-Off-Veranstaltung fand bereits im Februar (Newsmeldung dazu-verlinken) statt, wobei es um die Lösung der folgenden Probleme ging:
- Vereinbarkeit Familie und Sprachkurse
- Nachhilfe für Kinder in Deutsch, aber auch in anderen Schulfächern
- Sportkurse für Frauen
Viele Ideen und Teilprojekte wurden dabei erdacht und sollten umgesetzt werden, im März erfolgte bedingt durch die Corona-Pandemie ein schnelles Umdenken und der Versuch wenigstens Möglichkeiten zu schaffen, um die Sprachkurse zu gewährleisten.
Seit April geht es in einem ersten Sprachkurs um die „Sprachliche Alltagsbewältigung“. Hier gibt es für die Kinder eine Spielecke, während die acht bis zehn zugewanderten Frauen wöchentlich eine Stunde Deutsch lernen. Geleitet wird dies von einer ehrenamtlichen Lehrerin, die dafür eine Aufwandsentschädigung erhält. Des Weiteren gibt es einen Nachhilfeunterricht für Schüler*innen (derzeit acht bis zehn Kinder mit Migrationshintergrund).
Zwischen Mai bis Juli gab es zudem eine regelmäßige Hausaufgabenbetreuung bzw. Nachhilfe in kleinen Gruppen für Schüler*innen (eins-zu-eins-Betreuung oder bis zu drei Kindern). Dies übernahmen Nachhilfelehrerinnen mit Honorarverträgen bzw. Aufwandentschädigungen und wurde durch die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in Hagenow unterstützt. Mit dieser Maßnahme wurde ein Ausgleich für ausgefallene Unterrichtsstunden während der Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie geschaffen.
Einen verspäteten Start aufgrund der Corona-Beschränkungen gab es auch für den „Intensiv Alphabetisierungskurs mit Kinderbetreuung“ und einen „A1 Sprachkurs mit Kinderbetreuung“, der nun erst im September beginnen konnte. Alle teilnehmenden Frauen leben bereits mehrere Jahre in Deutschland und haben seitdem aufgrund fehlender Kinderbetreuung noch an keinem Deutschkurs teilnehmen bzw. abschließen können. Die Kurse werden von einer ausgebildeten DAZ-Lehrerin (DAZ = Deutsch als Zweitsprache) geleitet und finden nun bis Dezember fünf und zwei Mal pro Woche drei Stunden lang mit jeweils sechs bis zehn Teilnehmerinnen und ihren Kindern statt. Das Ziel (was alle erreichen möchten) ist, der Erhalt des Abschlusszertifikats (potenziell mit A1-Abschlussprüfung, oder eventuell Integrationskurs). Die Kinderbetreuung wird abwechselnd von fünf Frauen mit Migrationshintergrund bewerkstelligt und an zwei Tagen der Woche werden diese von Freiwilligendienstleistenden des ASB Freizeithauses unterstützt.
Virtuelles Austauschtreffen DWK-Integration
16.09.20Mit Projektstart im Januar wurde beschlossen, auch bei DWK-Integration ein Austauschtreffen durchzuführen, um die Vernetzung untereinander und das Lernen voneinander in diesem Teilprojekt der DWK zu ermöglichen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde aus dem geplanten persönlichen Treffen in Berlin ein virtuelles Online-Seminar am 8. September 2020. Komprimiert in der Form, aber inhaltlich weiter dem Gedanken folgend, die Projekte vorzustellen und sich auszutauschen.
Auf die erschwerten Bedingungen durch Covid-19 für die Kommunen gingen in ihrer Begrüßung Andreas Kirner (Referatsleiter im BMFSFJ) und Florian Kraupa (Referent und Koordinator des DWK-Integrations-Projektes im BMFSFJ) ein. Um die vielfältigen Projekte drehte sich daher auch der erste Teil am Vormittag: jede Kommune stellte vor, was vor Ort bisher umgesetzt wurde, ob es Probleme bzw. Hindernisse – nicht allein, aber gerade wegen der ab März eingeführten Kontaktbeschränkungen und weiterer Regelungen aufgrund der Corona-Pandemie – gab und welche Lösungen erreicht werden konnten und was noch weiter geplant ist.
Zu Beginn erklärte Martha Rosenkranz, Regionalverband Saarbrücken, wie dort das „Chancenportal“ der Bertelsmann Stiftung im Zuge des Projektes eingerichtet wird. Die Idee entstand, da die zehn zum Regionalverband zählenden Kommunen bisher sehr heterogen arbeiteten, was die Bekanntmachung und Bewerbung ihrer Bildungs- und Beratungsangebote unterschiedlichster Träger auf der kommunalen Ebene anging. Ebenso kommt es zu einer heterogenen Verteilung von neuzugewanderten Menschen in den Kommunen, so das eine unübersehbare Vielfalt von Bildungs- und Beratungsangeboten für diese Zielgruppe vorlag. Dies wird mit der neu erstellen Internetplattform und den dort gebündelten Informationen geändert. Die Datenbank bietet eine einfache Bedienung, Suche und Filterung, zudem gibt es eine automatische Übersetzung in zahlreiche Sprachen möglich und die Eingabe bzw. Pflege kann durch die Anbieter selbst erfolgen.
Stephanie Abdel-Naby erläuterte, dass sich der Landkreis Emsland innerhalb dieses Jahres zum Ziel gesetzt hat, ein Erklärvideo zum Gesundheitssystem, übersetzt in mehrere Sprachen, sowie weitere Materialien für Migrant*innen zum Thema Gesundheitsvorsorge zu erstellen. Es handelt sich um ein animiertes Video von ca. drei Minuten Länge und soll die Grundsätzlichkeiten des deutschen Gesundheitssystems behandeln, Wege der gesundheitlichen Versorgung aufzeigen und Missverständnisse vermeiden. Zu Beginn des Projektes gab es einen zeitintensiven Austausch samt Fragebogen zu möglichen Inhalten. Unterschiedliche Ebenen und deren Akteure*innen wie Medizinisches Fachpersonal, Lehrkräfte aus medizinischen Fachschulen, Mitarbeiter*innen des Landkreises und der Kommunen, Mitarbeiter*innen von Migrationsberatungsstellen, Ehrenamtliche sowie Sprachmittler wurden einbezogen, um die Zielgruppe der Migrant*innen bestmöglich inhaltlich anzusprechen. Dies geschah sowohl per E-Mail als auch per Telefoninterview, da bereits geplante persönliche Treffen – wie eine Kick-Off-Veranstaltung mit bereits 30 Anmeldungen abgesagt werden musste. Neben dem Film wird es ein umfangreiches Booklet mit weiterführenden Informationen des Films geben.
Aus dem Kreis Dithmarschen konnte Tanja Thießen jetzt in der zweiten Jahreshälfte erste Erfolge für das Mentoring-Projekt mit Migrant*innen und Menschen mit Fluchterfahrungen mitteilen. Nach der zeitintensiven Erstellung eines zielgruppengerechten Fragebogens fiel die die quantitative Befragung der Teilnehmer*innen in die durch den "Lockdown" geprägte Zeit. Die anschließende Auswertung der Ergebnisse lieferte jedoch wichtige Anhaltspunkte für die weitere Arbeit und somit für die Ausgestaltung des Projektes. Derzeit befindet sich das Projekt in der Phase des Matchings, wobei wie sich zeigt, dass nicht nur die Mentees von den Erfahrungen der Mentor*innen profitieren, sondern auch die Perspektive der Mentor*innen bereichert wird. In den Erstkontakten der Tandems, die Frau Thießen in den letzten Wochen begleitete, wurden auch eindeutig die Ergebnisse der zuvor erfolgten Befragung bestätigt. Der Eintritt in den deutschen Arbeitsmarkt erfordert gute Kontakte in berufliche Netzwerke und Kenntnisse in vielen Bereichen. Themen sind beispielsweise der Ablauf von Bewerbungsverfahren und die Arbeitsorganisation in Unternehmen. Viele weitere Aspekte können in den 1:1-Gesprächen sehr gut besprochen werden. Die für das Projekt gewonnen Mentoren verfügen über eine hohe fachliche , wie soziale Kompetenz und haben Freude an einem interkulturellen Austausch. Das Projekt soll auch in 2021 weiter begleitet werden, um den Zeitverlust zu Beginn wieder auszugleichen. Dazu wurden die Inhalte in das Dithmarscher Demografiekonzept eingebettet und der Landkreis fungiert sozusagen als „Role Model“ und kann dadurch ein positives Signal für den ländlichen Raum senden.
Einen Vortrag zu zweit hielten Antje Goßler und Liane Lamprecht aus Adorf/Vogtl., wobei sie die administrative und praktische Seite vor Ort zur Ein- und Durchführung von Sprachkursen samt Kinderbetreuung für Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund beschrieben. Das Adorfer Projekt ist gewissermaßen die professionalisierte Fortsetzung der seit 2015/2016 erfolgten ehrenamtlichen Arbeit. Als „familienfreundliche Stadt“ sollen noch stärker Familien und Kinder sprachlich gefördert werden, so gibt es durch das DWK-Integrations-Projekt 15 Kurse mit vier Dozent*innen. Zudem kann die Splittung der Kurse je nach Sprachniveau ermöglicht werden und durch die Kinderbetreuung ist Adorf als Vorreiter in der Region anzusehen. Im Moment wird daran gearbeitet, eine Weiterentwicklung des Projektes mit Fokus auf den Bedarf im grenznahen obervogtländischen Gebiet, nämlich den Erwerb bzw. die Verbesserung von Sprachkompetenz für Beschäftigte auch aus EU-Ländern in Kooperation mit hiesigen Wirtschaftsbetrieben auf die Beine zu stellen. Hierfür gibt es Chancen durch ein Programm der sächsischen Landesregierung.
Als fünftes Projekt war der Landkreis Ludwigslust-Parchim durch Teresa Hildwein vertreten. Auch hier geht es um Sprachförderung samt Kinderbetreuung, allerdings mit dem Fokus auf Frauen. Den Migrantinnen sollen Weiterbildungsmöglichkeiten aufgezeigt, ebenso Sportangebote ermöglicht werden. Hierbei konzentriert sich der deutschlandweit zweitgrößte Landkreis auf die Stadt Hagenow. Nach einem Kick-Off im Februar bei dem ein breites Netzwerk an Teilnehmer*innen anwesend war, konnten aufgrund von Covid-19 dort geplante Aktionen wie ein Feriensprachcamp in den Sommerferien, kreisweite Treffen zur Vorstellung der Inhalte und Nachahmung evtl. für andere Orte des LKs nicht stattfinden, ebenso wie der interkulturelle Austausch bei angedachten Veranstaltungen. Seit April sind jedoch die Sprachkurse gestartet und es gab eine Betreuung einiger Schulkinder zwischen Mai und Juli, um einen Ausgleich für den fehlenden Präsenzunterricht zu gewährleisten. Ab September nun soll auch der A1-Sprachkurs mit Kinderbetreuung fünf Mal pro Woche für je drei Stunden starten, ebenso noch in den kommenden Wochen Sportangebote, wie z. B. ein Frauenschwimmkurs.
Abschließend folgte die Vorstellung eines externen, bereits seit längerem laufenden Projektes: Rolf Kappel vom Quartiersmanagement Witten trug seine Erfahrungen vor, da er der Frage nachgegangen ist, wie eine Stadt es schaffen kann, dass auch die Frauen vor Ort „ankommen“. Auch hier stellte sich heraus, dass ein wichtiger Punkt zur Nutzung der Kursangebote ist, dass eine Kinderbetreuung angeboten wird und auch die Infrastruktur angepasst wird, um z. B. um Kinderwägen abstellen zu können. Gut angenommen wird auch ein durch freiwillige Kräfte gestaltetes Sprachcafé, das als Idee der Migrantinnen selbst initiiert wurde und sich neben einer Schule befindet, um auf Deutsch auch über Alltagsdinge zu sprechen und überhaupt Kontakt zu anderen außer der eigenen „Community“ herzustellen.
Nach der Mittagspause abstrahierte Dr. Klaus Zeitler im Rahmen des Impulsvortags „DWK-Integration: Kontaktaufnahme –Interesse wecken – Im Gespräch bleiben“, seine Erfahrungen als DWK-Berater im Landkreis Dithmarschen. Dr. Zeitler wählte für seinen Vortrag als Beispiel der zielgruppenspezifischen Herangehensweise ein DWK-Projekt aus Wesselburen . Ein Thema, das für alle beteiligten Kommunen, trotz sehr vielfältiger Projektansätze, von zentraler Bedeutung ist, wie eine Befragung im Vorfeld des Austauschtreffens ergeben hat. Wesselburen erlebt seit ca. fünf Jahren einen starken Zuzug rumänischer Staatsbürger*innen. Welche Auswirkungen diese Veränderungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben, die Wirtschaft, sowie die demografische Entwicklung hat wurde durch Dr. Zeitler skizziert. Er argumentierte für eine kooperative Zielgruppenansprache (das „im Gespräch bleiben“ mit allen Akteur*innen) die notwendig ist, um die entstanden gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen lösen zu können.
Im Anschluss daran kam es zu einer kleinen Diskussion, basierend auf dem vorherigen Vortrag. Inhaltlich ging es um die Frage, wie die anderen Projekte das Thema der Zielgruppenansprache handhaben. Fazit der Veranstaltung: ein Austauschtreffen gerade in der zeitlichen Mitte des Förderzeitraums ist notwendig, um nicht nur die Projektideen zu erfahren, sondern die einzelnen Schritte der verschiedenen Prozesse zu verdeutlichen und von anderen zu hören, wie sie mit Problemen, nicht eingeplanten Hürden oder Ereignissen umgegangen sind.
Wie der Landkreis Ludwigslust-Parchim Demografie und Musik verbindet
07.07.20Manchmal liegt das Gute so nah. Diese Erfahrung konnte wieder einmal im Landkreis Ludwigslust-Parchim (LUP) gemacht werden, nachdem der Fachdienst Gleichstellung, Generation und Vielfalt des Landkreises einen Aufruf nach Musiker*innen aus der Region startete, um diese für kleine musikalische Darbietungen vor Pflegeeinrichtungen und betreuten Wohnanlagen zu gewinnen. Denn in der Corona-Krise ist es vor allem für die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Einrichtungen schwer, Kontakt zu ihren Angehörigen zu halten.
Ziel der Auftritte war es daher, ein wenig Schwung und Abwechslung in den Alltag der Menschen zu bringen und ihnen eine kleine Freude zu bereiten. Bei der Organisation wurde der Landkreis tatkräftig von der Kreismusikschule, dem Kreisseniorenbeirat und natürlich von den Einrichtungen unterstützt.
Das musikalische Spektrum der insgesamt 17 Konzerte reichte dabei von klassischen Stücken, über alte und neue Volksmusik bis hin zu Country und mittelalterlichen Klängen. Besonders schön war, dabei zu sehen, dass sich auch viele Jugendliche für Senior*innen und Menschen mit Beeinträchtigungen engagieren wollten und so die verschiedenen Generationen zusammengebracht werden konnten. Aus einer Ausnahmesituation heraus wurde das Thema Demografie ganz praktisch bearbeitet. Durch diese Aktion konnten im Landkreis LUP die Handlungsfelder Einsamkeit im Alter oder durch Isolation und generationsübergreifendes ehrenamtliches Engagement ganz praktisch verbunden werden. Und das durch Musik.
Die Auftritte kamen so gut an, dass sich Einrichtungen und Musizierende untereinander verabredeten, auch in Zukunft kleine Konzerte zu veranstalten.
Landkreis Ludwigslust-Parchim startet erste digitale Jugendbefragung „Die LUPe“
07.07.20Als ein Ergebnis der ersten digitalen Zukunftswerkstatt des Landkreises wurde deutlich, dass die Jugendlichen im Kreis ein Medium bekommen sollen, um eine weitere Möglichkeit zum Mitreden zu erhalten. Nun möchte der Landkreis die Interessen seiner Jugendlichen unter die „LUPe" nehmen.
Die „LUPe“ ist eine unkomplizierte Onlinebefragung, die wiederholbar eingesetzt werden soll, um die Meinung der 14- bis 26-Jährigen zu verschiedenen Themen zu erfragen.
Wer bis zum Ende durchhält, hat sogar die Möglichkeit, eines von 10 Kinotickets im Wert von 25,00 € zu gewinnen.
Diese Umfrage ist eine Initiative des Fachdienstes für Gleichstellung, Generationen und Vielfalt des Landkreises Ludwigslust-Parchim und startet erstmalig am 07.07.2020 und endet am 07.09.2020.
Kick-Off-Veranstaltung DWK-Integration in Hagenow
31.03.20In der Stadt Hagenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) nimmt das Thema Integration von Neuzugewanderten frischen Wind auf, weshalb am 27. Februar 2020 die Kick-Off-Veranstaltung zum Projekt DWK-Integration im Rathaus in Hagenow stattfand.
Die im Bereich der Migration und Integration aktiven Personen und Institutionen der Stadt bekommen Unterstützung vom Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Durch sein Mitwirken an dem Bundesprojekt der „Demografiewerkstatt Kommunen (DWK)“ hat der Landkreis Ludwigslust-Parchim Fördermittel durch das einjährige Teilprojekt DWK-Integration erworben, um unter anderem die Integration von zugewanderten Frauen zu fördern. Dadurch sollen Bleibefaktoren für die ganze Familie generiert werden.
Gemeinsam mit den Akteur*innen aus Hagenow, den Vertreterinnen des Fachdienstes für Gleichstellung, Generationen und Vielfalt und zugewanderten Frauen verschiedenster Herkunft fand am 27. Februar 2020 die Kick-Off-Veranstaltung im Rathaus in Hagenow statt. In einer entspannten Runde wurden Bedarfe geäußert, Unterstützungsmöglichkeiten dargestellt und Aufgaben verteilt. Beispielsweise sollen in Hagenow nun Frauensportkurse, Nachhilfe für Schulkinder mit und ohne Migrationshintergrund und gemeinsame Veranstaltungen ermöglicht werden.
Kick-Off Hagenow (Bildercollage)
Die DWK auf dem Neujahrsempfang des Landkreises Ludwigslust-Parchim
25.02.20Der Landkreis Ludwigslust-Parchim veranstaltete am 25. Januar den diesjährigen Neujahrsempfang in dem Kulturhaus Mestlin. An diesem Tag verkündete der Landrat Stefan Sternberg das neue Jahresmotto „LUP leben!“, welches darauf abzielt, dem demografischen Wandel entschlossen zu begegnen.
2020 wird sich der Landkreis intensiv mit den Auswirkungen der demografischen Entwicklung beschäftigen. Die Projektkoordinatorinnen der DWK des Landkreises aus dem Fachdienst für Gleichstellung, Generationen und Vielfalt, Annemarie Schimske und Teresa Hildwein, informierten die Gäste über die Demografiewerkstatt Kommunen.
Im Rahmen des Neujahrsempfangs entstand die Broschüre "LUP Leben". Sie gibt einen exemplarischen Überblick über die demografische Entwicklung im Landkreis sowie die Themenfelder, denen sich die Kampagne widmet.
Erste demografische Zukunftswerkstatt - Der Landkreis macht sich zukunftsfest
24.02.20Am Montag, 13. Januar 2020 kamen rund 150 Personen des Landkreises aus verschiedensten Institutionen, Unternehmen, Politik und dem Bereich des Ehrenamtes im Kreistagssaal in Ludwigslust zusammen, um gemeinsam mit dem Landkreis darüber zu diskutieren, wie es gelingen kann, die Region zukunftsfest aufzustellen und die Grundsteine für eine langfristige Demografiestrategie zu legen.
Dass dieses Thema vielen Menschen unter den Nägeln brennt und sich diese gern in den Prozess einbringen wollen, wurde durch die große Anzahl der Gäste deutlich. Begrüßt wurden die Teilnehmenden von der Fachdienstleiterin für Gleichstellung, Generationen und Vielfalt Heidrun Dräger. Der 1. stellvertretende Landrat Wolfgang Schmülling eröffnete die Zukunftswerkstatt.
Um in die Thematik der Veranstaltung einzuleiten, gab es eine kurze fachliche Einführung seitens der Demografiewerkstatt Kommunen (DWK). Herr Kirner vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sprach unter anderem über die Auswirkungen des demografischen Wandels in ländlichen Räumen und über Erfahrungsberichte und Positivbeispiele aus anderen, am Projekt teilnehmenden Kommunen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten zu Beginn der Veranstaltung zwischen fünf verschiedenen Themen wählen, die allesamt mit dem Oberbegriff Demografie in Verbindung gebracht werden. Der Austausch zu den Punkten Mobilität, Digitalisierung, Kultur, Ehrenamt bis hin zu Aspekten der Daseinsvorsorge und das konkrete Nachdenken über Einsamkeit und Teilhabe aller Generationen im Landkreis wurde in Form von Workshops angeregt. In diesen wurde an die Anwesenden die Bitte herangetragen, Bedarfe festzustellen, über bereits bestehende Positivbeispiele zu informieren und ganz neue Ideen anzubringen und zu sammeln.
Start des einjährigen Teilprojektes „DWK-Integration“
20.01.20Resultierend aus den bereits gesammelten Erfahrungen des Projektes Demografiewerkstatt Kommunen ist zum Januar 2020 ein neues Teilprojekt zum Thema Integration von Menschen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund im Kontext des demografischen Wandels, kurz „DWK-Integration“, gestartet. Fünf kommunale Mikro-Projekte werden im Jahr 2020, mit insgesamt bis zu 15.000 Euro aus den Mitteln des BMFSFJ gefördert.
Alle an der DWK teilnehmenden Kommunen waren Ende 2019 im Rahmen eines Ideenwettbewerbs aufgerufen, ihre Projektvorschläge (strategische Ansätze oder umzusetzende Konzepte) einzureichen. Die Ergebnisse der Projekte sollen in die jeweilige kommunale Demografiestrategie einfließen, die im Rahmen der DWK entwickelt wurde, bzw. diese ergänzen.
Folgende fünf innovative und kreative Projektideen wurden unter allen eingegangenen Einsendungen ausgewählt:
- Verbesserung der Sprachkompetenz von Migrantinnen und Migranten
Ziel der Stadt Adorf/ Vogtland ist es, mit diesem Projekt die Sprachkompetenz von Migrantinnen und Migranten zu verbessern, durch den Ausbau der Sprachkurse. Des Weiteren sollen sie interkommunal besser organisiert bzw. mit anderen Strukturen vor Ort vernetzt werden. Dies geschieht mit Hilfe eines fest verfügbaren Schulungsraums, samt Bereitstellung einer Kinderbetreuung während der Sprachkurse, wie auch der Einrichtung eines Fahrdienstes zum Sprachenunterricht und zurück. Dazu ist eine entsprechende Evaluation geplant und im zweiten Halbjahr die Vernetzung mit regionalen Handwerks -und Wirtschaftsbetrieben im Hinblick auf eine Reduzierung des Fachkräftemangels, durch entsprechende Kurse, Praktika oder Ausbildungen.
- Mentoring-Projekt für Migrantinnen und Migranten mit akademischer Ausbildung
Der Kreis Dithmarschen initiiert ein Mentoring-Projekt mit Tandems aus Unternehmerinnen und Unternehmern sowie zugewanderten Frauen und Männern zur Vermittlung von akademischen Fach- und Führungskräften mit Migrationshintergrund an Unternehmen. Nach einer Bedarfserhebung folgt ein Ausbildungsworkshop für Mentorinnen und Mentoren, im Anschluss daran das Matching, bei dem es individuelle Mentoring-Einheiten geben wird und einen Abschlussworkshop der Tandems mit entsprechender Evaluation. Ebenso gehören die dauerhafte Einbindung und strategische Karriereplanung der Migrantinnen und Migranten sowie der Aufbau eines Netzwerks zur Förderung von Synergieeffekten zur Zielsetzung.
- Film und Materialien für Migrantinnen und Migranten zur Gesundheitsversorgung und Fachkräfteschulung im Gesundheitswesen
Die Erstellung eines Kurzfilms samt Übersetzung in bis zu zehn Sprachen zum deutschen Gesundheitswesen, mehrsprachliche Informationsmaterialien, Schulungen für medizinisches Fachpersonal sowie eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, ist die Zielsetzung des Landkreises Emsland unter dem Thema „Altwerden im Emsland“ und in Bezug auf den vorhandenen Fachkräftemangel. Die Inhalte des Kurzfilms werden dazu in einer Arbeitsgruppe bestehend aus Kreisverwaltung, Hauptamtlichen und Migrantinnen und Migranten gemeinsam erarbeitet.
- Sprach- und Weiterbildungskurse für Migrantinnen
Die Förderung der Integration explizit von Frauen, um dadurch Bleibefaktoren für die ganze Familie zu generieren, ist der Hauptschwerpunkt des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Denn Frauen mit Migrationshintergrund fällt es aufgrund der ausgelasteten Betreuungsmöglichkeiten oft schwer, an Sprach- und Weiterbildungskursen teilzunehmen. Durch das Projekt sollen wöchentliche Sprachkurse und Veranstaltungen stattfinden, wobei verschiedene Dozentinnen und Dozenten aus den Bereichen Medizin, Verwaltung und Justiz über Themen wie Gesundheit, Impfungen, Anträge, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Frauenrechte informieren. Abgerundet wird das Angebot durch Frauensportkurse. Eine weitere Maßnahme ist die Einführung eines Nachhilfeunterrichts für Schulkinder mit Migrationshintergrund.
- Implementierungsprozess „Chancenportal“
Der Regionalverband Saarbrücken plant die Installation des onlinebasierten Chancenportals der Bertelsmann Stiftung. Diese Onlineplattform soll dafür genutzt werden, die umfänglichen Informationen über Bildungs- und Beratungsangebote für neu zugewanderte Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund, die in den insgesamt zehn Städten und Gemeinden des Regionalverbandes von Seiten der Verwaltung, von Trägern der freien Wohlfahrtspflege, Kammern und Verbänden, Bildungseinrichtungen sowie ehrenamtlich tätigen Bürgern und Bürgerinnen vorgehalten werden, zusammen zu führen und zu bündeln.
Wie die Mikroprojekte belegen, ist das Ziel des Teilprojektes DWK-Integration, Angebote und Informationen im Bereich Integration auf kommunaler Ebene zusammen zu führen und zielgruppengerecht aufzubereiten. Es sollen neue Modelle für den Zuzug von ausländischer Bevölkerung (mit und ohne Fluchthintergrund) und deren Integration entwickelt werden. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen Kommune, Zivilgesellschaft und der Wirtschaft gefördert werden, um die Beteiligung aller Menschen vor Ort zu gewährleisten. Denn so entstehen für die Kommunen Halte- und Bleibefaktoren, verbunden mit der Chance, den Folgen regionaler demografischer Entwicklungen entgegenzutreten.
Die bisherige Arbeit der DWK zeigt, wie wichtig dabei auch Multiplikationsformate sind. Daher wird es im Rahmen des Teilprojektes DWK-Integration im September in Berlin ein „Jahrestreffen“ geben. Hierbei soll der Erfahrungsaustausch und die kollegiale Beratung der Akteurinnen und Akteure untereinander und mit anderen Erfahrungsträgern unterstützt werden. Durch die Multiplikator-Funktion von DWK-Integration soll nach Projektabschluss für alle interessierten Kommunen in Deutschland die Möglichkeit gegeben sein, die Ergebnisse dieser fünf Mikroprojekte für die eigene Arbeit zu adaptieren.
Hauptamt stärkt Ehrenamt
01.12.1918 ausgewählte Landkreise erhalten im Rahmen des Projektes „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ für drei Jahre bis zu 150.000 Euro pro Jahr aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE). Auch die Landkreise Emsland und Ludwigslust-Parchim, die Teil der Demografiewerkstatt Kommunen sind, gehören dazu.
Das gemeinsame Projekt von Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Deutscher Landkreistag (DLT) startet im Januar 2020. Es läuft im Rahmen des Aktionsbündnisses „Leben auf dem Land“. Die Landkreise erproben modellhaft, wie Strukturen zur Stärkung des Ehrenamts verbessert werden können.
den gewonnenen Erkenntnissen soll von den Verbundbeteiligten unter Federführung des DLT ein „Praxis-Leitfaden“ erarbeitet werden. Dieser soll anderen Landkreisen helfen, hauptamtliche Strukturen zur Stärkung des Ehrenamts auf- oder auszubauen. Im Leitfaden sollen übertragbare Ansätze der Ehrenamtsstärkung herausgearbeitet werden. Die Erfahrungen und Erkenntnisse werden in die Arbeit des BMEL für das Themenfeld „Ehrenamt“ einfließen. Bei der organisatorischen Abwicklung des Projektes werden die Verbundpartner von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unterstützt.
Das Verbundprojekt wird in Zusammenarbeit folgender Partner durchgeführt: Deutscher Landkreistag e.V. und die Landkreise Ahrweiler, Bodenseekreis, Burgenlandkreis, Emsland, Erzgebirgskreis, Euskirchen, Göttingen, Höxter, Ludwigslust-Parchim, Oberspreewald-Lausitz, Regensburg, Rendsburg-Eckernförde, St. Wendel, Trier-Saarburg, Uckermark, Vorpommern-Greifwald, Waldeck-Frankenberg, Weimarer-Land.
Demografiewerkstatt Kommunen bekommt Zuwachs
02.05.19Mit dem Projekt Demografiewerkstatt Kommunen unterstützt das Bundesfamilienministerium Kommunen bei der Bewältigung des demografischen Wandels. Bisher gab es neun Modellkommunen - jetzt ist eine zehnte dazugekommen.
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat am 2. Mai in Grabow in Mecklenburg-Vorpommern die zehnte Modellkommune im Projekt Demografiewerkstatt Kommunen (DWK) begrüßt. Grabow ist bereits eine von bisher neun Modellkommunen in dem Projekt. Nun wird auch der zugehörige Landkreis Ludwigslust-Parchim eine Modellkommune. Zusammen mit Landrat Stefan Sternberg und Sabine Mellies, Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit und zuständig für die Umsetzung des Projekts, unterzeichnete die Bundesfamilienministerin die gemeinsame Erklärung zum Beitritt.
Positive Veränderungen
Anschließend folgte ein gemeinsamer Rundgang durch Grabow. Hierbei wurde deutlich, welche Veränderungen auch durch die DWK in den letzten Jahren angestoßen werden konnten. Eine Herausforderung für die Stadt war der drohende Leerstand mehrerer Gebäude und Geschäfte im Zentrum. Um die Innenstadt zu beleben, wird aktuell die Bürgerverwaltung am Marktplatz zentriert.
Außerdem entsteht dort ein neues Wohnobjekt für Seniorinnen und Senioren. Das Wohnen im Zentrum ermöglicht ihnen kurze Wege zu Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten oder Apotheken. Die zentrale Lage erleichtert den Seniorinnen und Senioren die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben der Stadt. Durch das Engagement der Stadtverwaltung setzt außerdem der Fleischer am Marktplatz seinen Betrieb fort.
Zum Abschluss des Rundgangs traf Dr. Franziska Giffey eine Seniorengruppe, die in einer Tagespflege betreut wird. Die Einrichtung im Stadtzentrum ermöglicht es älteren Menschen mit Unterstützungsbedarf, ebenfalls an Veranstaltungen teilzunehmen.