Das Projekt „Demografiewerkstatt Kommunen“ zielt auf Maßnahmen und Aktivitäten zur Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels. Es lebt bei seiner Umsetzung auch vom Informations- und Erfahrungsaustausch – die Themen des demografischen Wandels betreffen alle Kommunen, und in den Kommunen nicht nur Demografiebeauftragte, sondern auch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in zahlreichen Arbeits- und Handlungsfeldern.
Von 2017 bis 2020 haben wir diese Serie mit Online-Vorträgen durchgeführt. Sie hatte zum Ziel, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunen mit Praxisbeispielen, zum Teil in Verbindung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, zu informieren und inspirieren. Die Vorträge richteten sich nicht nur an die teilnehmenden DWK-Kommunen, sondern auch an Kommunen und Organisationen aus anderen Projekten, die Maßnahmen und Aktivitäten zur Stärkung der Lebensqualität vor Ort fördern. Im Anschluss an die Vorträge und Diskussionen gab es die Möglichkeit, über die Chat-Funktion Fragen an die Referentinnen und Referenten zu stellen.
Die Vorträge und Präsentationen sind im Werkzeugkoffer dokumentiert. Sie finden die Links zu den Aufzeichnungen auch in der jeweiligen Veranstaltungsbeschreibung. Aktuell sind keine weiteren Termine geplant.
Vergangene Termine
Der demografische Wandel hat zum Teil dramatische Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben und die sozialen Infrastrukturen in Kommunen. Faktoren wie eine älter werdende Bevölkerung, zunehmende Pflegebedarfe und sich verändernde Arbeits- und Familienverhältnisse werden künftig dafür sorgen, dass der demografische Wandel zu einer zentralen kommunalen Gestaltungsaufgabe für die nächsten Jahre und Jahrzehnte wird. Sie wird jedoch noch viel zu selten strategisch betrieben. Strategiefähigkeit ist abhängig von der Fähigkeit zur Komplexitätsreduktion. Nur wenn klar wird, welche Optionen vorhanden sind und welche Chancen und Risiken diese in sich bergen, kann sich ein Gemeinwesen entwickeln. Der demografische Wandel ist multikomplex mit vielen verborgenen Querbezügen. Er ist auf den ersten Blick anhand von Statistiken zu erkennen, aber schwer in seinen Wirkungen auf eine einzelne Gemeinde zu begreifen. Am Beispiel der „Demografie-Simulation 2050“ haben wir diskutiert, ob die Gamification einen methodischen Ansatz bietet, um gerade in kleineren Kommunen niedrigschwellig und beteiligungorientiert den demografischen Wandel zu gestalten.
- „Demografie-Simulation 2050“ – Gamifikation als Methode zur strategischen Gestaltung des demografischen Wandels (Erik Flügge, DWK-Berater, S&N Kommunalberatung)
- Demografie-Simulation als strategisches Instrument in kommunaler Praxis. Ein Bericht aus der Demografiewerkstatt Kommunen (Marco Schmunkamp, Bürgermeister Stadt Nideggen und Carolin Möller, Referentin Kreis Düren)
Der Online-Vortrag fand am 22.10.2019 statt.
Die Deutsche Fernsehlotterie fördert über die Stiftung Deutsches Hilfswerk soziale Projekte, die das solidarische Miteinander in Deutschland stärken. Das Thema soziale Isolation nimmt hierbei an Bedeutung zu, auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Im Webinar stellen sich zwei von der Stiftung geförderte Projekte vor, die auf unterschiedliche Weise gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen: das „Spielecafé der Generationen – Jung & Alt spielt“ und das Quartiersprojekt „Zu Huss im Veedel“ des ambulanten Pflegedienstes zu Huss e. V. Die Veranstaltung wird live als Online-Vortrag der Demografiewerkstatt Kommunen von der ConSozial übertragen.
- Einsamkeit als Thema in der Projektförderung der Stiftung Deutsches Hilfswerk/ Deutsche Fernsehlotterie (Felix Forberg, Pressesprecher, Stiftung Deutsches Hilfswerk)
- Spielecafé der Generationen – Jung & Alt spielt (Petra Fuchs, erste Vorsitzende, Jung und Alt spielt e. V., Pfarrkirchen)
- „Zu Huss im Veedel“ (Therese Ziegler, Quartiersmanagerin Zu Huss e. V., Köln-Buchforst)
Der Online-Vortrag fand am 07.11.2019 statt.
Wenn es um die Sicherung gleichwertiger Verhältnisse geht, wird die Zukunft der flächendeckenden ärztlichen Versorgung sicherlich eine der zentralen demografischen Herausforderungen der kommenden Jahre. Gerade für die strukturschwachen und ländlichen Regionen jenseits der vielfältigen Angebote des urbanen Raums ist die Nachwuchssicherung und Ansiedlung von Medizinerinnen und Mediziner eine massive Aufgabe. Es braucht kreative Ideen, um den medizinischen Nachwuchs von der eigenen Region zu überzeugen. Im Rahmen der Veranstaltug haben wir diskutiert, ob und warum die ländlichen Regionen für die kommende Ärzt/innengeneration unattraktiv sind und welche Formate und Zugänge die besten Chancen bieten, dieser Herausforderung zu begegnen.
- Nachwuchssorgen in der Peripherie? Ärztinnen und Ärzte im ländlichen Raum - ein Überblick (Oliver Legler, Kommunalbüro für ärztliche Versorgung - Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit)
- Medizinische Ferienakademie als Kennenlernangebot. Neue Wege für Anwerbung von Mediziner*innen im ländlichen Raum am Beispiel des oberen Vogtlands (Klaus Zeitler, Sozialwissenschaftliche Institut für regionale Entwicklung SIREG)
Der Online-Vortrag fand am 11.12.2019 statt.
Jugendliche sind eine der mobilsten gesellschaftlichen Bevölkerungsgruppen. Auf den Schulabschluss folgt häufig ein Umzug, sei es für ein Studium, eine Ausbildung oder aus reiner Abenteuerlust. Universitätsstandorte und urbane Metropolen. Damit sind die jungen Erwachsenen für ihren Heimatort jedoch oft verloren. Das hat zum Teil drastische, sich selbst verstärkende Folgen: immer weniger junge Familien, immer weniger Kinder, zunehmend älter werdende Einwohnerinnen und Einwohner bei gleichzeitig abnehmender Gesamtbevölkerung. Das hat Folgen für die Angebote der Daseinsvorsorge, für die ökonomische, kulturelle und soziale Infrastruktur, für das bürgerschaftliche Engagement und für die regionale Wirtschaft.
Längst wurde die Dringlichkeit des Themas auch auf der kommunalen Ebene erkannt. Die zuständigen Verwaltungen versuchen mit unterschiedlichen Methoden, die Identifikation mit der Heimatregion früh zu stärken und so die jungen Menschen mittelfristig zu einer Rückkehr zu motivieren. Zwei mögliche Ansätze haben wir anhand von Beispielen aus der Praxis der DWK diskutiert.
- #sagsuns - Befragungen als Basis von Jugendbeteiligungsprozessen in der Gemeinde Haren/ Emsland (Katharina Mehring, pro-t-in GmbH)
- Konzeptionelle Entwicklung eines Jugendbeteiligungsprozesses am Beispiel von Riesa (Fabian Brenner, Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Sachsen)
Der Online-Vortrag fand am 14.01.2020 statt.
Der Klimawandel verändert, ebenso wie der demografische Wandel, die Gesellschaft nachhaltig. Ist es sinnvoll, beide Entwicklungen gemeinsam zu betrachten? Wie genau wirken sie zusammen, was gilt es zu bedenken? Darauf sind wir in dieser Veranstaltung eingegangen.
Schon jetzt sind Auswirkungen des Klimawandels spürbar. Es braucht globale Lösungen, aber auch die Kommunen spielen eine wichtige Rolle, besonders für die sozialen Folgen. Zum einen lässt sich die Klimakrise als eine gesamtgesellschaftliche und generationenübergreifende Herausforderung verstehen, die lokal eine wirksame Zusammenarbeit (interkommunal, zwischen Zivilgesellschaft und Kommunen, zwischen Kommunen und Wirtschaft) erfordert. Die aktuelle Klimaschutzbewegung rund um „Fridays for Future“ zeigt: Es besteht ein großes Bedürfnis nach Partizipation, vor allem seitens der Jugend. Und: Das Thema Nachhaltigkeit bringt Menschen verschiedener Bevölkerungsgruppen zusammen. Welche Chancen liegen darin für eine lebenswerte Kommune der Zukunft?
Zum anderen gilt es, sich vor Ort auf die bereits erkennbaren und als wahrscheinlich vorausgesagten Auswirkungen des Klimawandels, die nicht mehr abzuwenden sind, einzustellen. Insbesondere ältere, kranke und sehr junge Menschen leiden unter den stark wirkenden Wetterphänomenen wie Hitzeperioden. Auch zunehmende Überschwemmungen, Stürme und Wasserknappheit haben Auswirkungen auf das kommunale Lebensumfeld und erfordern effektive Schutzmaßnahmen. Hierzu brauchen auch kommunale Verwaltungen neue und kreative Lösungswege.
- Was hat der Klimawandel mit dem demografischen Wandel zu tun? Ein Einblick (Prof. Dr. Gerald Beck, Hochschule München)
- Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Dortmund (Sophie Arens, Umweltamt Stadt Dortmund, Projektmanagement Klimaanpassung)
Der Online-Vortrag fand am 18.02.2020 statt.
Innerstädtischer Leerstand ist – jenseits der boomenden Regionen Deutschlands – eine Herausforderung zahlreicher Kommunen, sowohl urbaner Zentren als auch der ländlichen Peripherie. Die Auswirkungen des demografischen Wandels, vor allem die abnehmenden Bevölkerungszahlen, sind hierbei nur einer der vielfältigen Gründe für die sich verändernden Nutzungsszenarien innerstädtischer Immobilien. Daneben spielen unter anderem die abnehmende Kaufkraft, ein sich veränderndes Konsumverhalten, neue Mobilitätsoptionen und der zunehmende Individualverkehr sowie die sich ausdifferenzierenden Wohnbedürfnisse eine wichtige Rolle.
Leerstand ist sowohl im ökonomischen als auch im Sinne der Sicherung der basalen Infrastruktur und der Daseinsvorsorge problematisch. Er betrifft sowohl Kommunen, als auch Gewerbetreibende und die Zivilgesellschaft. Die dadurch abnehmende Attraktivität der Ortskerne kann einen sich selbst verstärkenden Effekt mit dramatischen Folgen auslösen. Zudem hat der Leerstand in den Ortszentren für Kommunen auch insofern Bedeutung, dass die Ortskerne neben ihrer eigentlichen Hauptaufgabe mehrere weitere Funktionen erfüllen. Sie sind Kultur-, Kommunikations- und Identifikationsräume.
Allerdings sind Kommunen diesen Entwicklungen nicht hilflos ausgesetzt. Sie können Leerstandsmanagement kreativ und strategisch gestalten. Anhand von zwei Beispielen aus der DWK haben wir das Thema diskutiert.
- Leerstandsbörse. Nutzung, Umnutzung und Revitalisierung von Altgebäuden (Prof. Dr. Henning Bombeck, Büro für Dorfentwicklung/ Universität Rostock)
- Den Leerstand mit den betroffenen Akteuren begegnen. Ein Leitbildprozess als Start in das strategische Immobilienmanagement (Sabine Slapa, Geschäftsführerin – die raumplaner GmbH)
Der Online-Vortrag fand am 08.04.2020 statt.
Kommunen sehen sich bereits seit längerer Zeit mit zunehmend komplexer werdenden Aufgaben konfrontiert, die eine klassisch aufgestellte, an einzelnen zuständigen Ressorts orientierte Verwaltung vor Herausforderungen stellt. Querschnittsaufgaben wie der demografische Wandel, die häufig nur unter Beteiligung von weiteren Akteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft adressiert werden können, sind von zentraler Bedeutung für die Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Erschwerend kommt hinzu, dass Verwaltungen in Zeiten der schnellen Informationsverarbeitung und -verbreitung in der Lage sein müssen, Problemlösungen beinah ad hoc und nahtlos verfügbar zu machen.
Das Ressortdenken zu durchbrechen, Wissenssilos zu beseitigen und kooperative Arbeitsstrukturen aufzubauen wird bereits länger erprobt, zwar sehr häufig mit relativ großem Aufwand, jedoch mit einem nicht mmmer durchlagenden Erfolg. Lenkungsgruppen, Arbeitskreise und die Einbeziehung diverser Interessensgruppen sind häufig Aufgaben, die Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter „on top“ zu ihrer regulären Arbeit erledigen müssen, während sie ansonsten in der klassischen Arbeitsstruktur verhaftet bleiben.
Agiles Projektmanagement könnte hier eine Alternative anbieten: Cross-funktionale Teams, die sinnvoll und kurzfristig zusammengestellt werden, arbeiten im hohen Maße selbstverantwortlich an einzelnen Projektabschnitten. Durchgehende Feedbackschleifen sorgen sowohl für hohe Qualität wie auch für Transparenz. Die große Flexibilität ermöglicht es, früh Fehler zu erkennen und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Können agile Methoden mit dem bewussten Verzicht auf strikte Hierarchien und detaillierte Planung komplexer Vorhaben auch in dem Umfeld öffentlicher Verwaltungen funktionieren? Welche Möglichkeiten eröffnen sich durch Scrum, Kanban, Design Thinking und die dazugehörigen Softwarelösungen für Kommunen, um komplexe Aufgaben in Kooperation mit allen notwendigen Akteuren gestalten zu können?
- Agilität als Ausweg aus der Ressortfalle? Eine wissenschaftliche Einschätzung (Prof. Cornelia Vonhof, Professorin für Public Management an der Hochschule der Medien Stuttgart)
- Moderne Arbeitswelten – agile Methoden, in der Praxis der Stadt Bremen erprobt (Angelo Kumar, Coach für das Innovationswerk; Experte für Organisationsentwicklung in der Verwaltung; Stadtverwaltung Bremen/ Frank Nerz, Coach für das Innovationswerk; Amtsleiter - Stadtverwaltung Bremen)
Der Online-Vortrag fand am 21.04.2020 statt.
Kommunen haben eine besondere Bedeutung und auch Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Stärkung bzw. Weiterentwicklung der Demokratie. Sie sind der unmittelbare Erfahrungsort legislativer Entscheidungen und gesellschaftlicher Entwicklungen. Hierbei ist es natürlich entscheidend, die Vielfalt der Perspektiven sowie unterschiedliche Interessens- und Lebenslagen aller Menschen zu berücksichtigen. Kommunalpolitik bedarf daher eines breiten Pools an Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher beruflicher und soziokultureller Hintergründe, die bereit und in der Lage sind, ihre Erfahrungen einzubringen.
Erfolgreiche Gleichstellungsarbeit bedeutet eine geringere Abwanderung von Frauen aus strukturschwachen Räumen und damit auch eine größere regionale Wettbewerbsfähigkeit. Vor diesen Hintergrund kommen Diversity und Gleichstellung noch eine weitere Bedeutung zu: Nur unter Berücksichtigung aller gesellschaftlicher Gruppen und ihrer Interessen kann es gelingen, einen Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen für alle Bewohnerinnen und Bewohner in der Bundesrepublik zu leisten. Unterschiedliche Ansätze haben wir im Rahmen dieses Online-Vortrags diskutiert.
- Gleichstellungspolitische Ansätze zur Regionalentwicklung (Clara Friedrich im Auftrag der BAG kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen)
- Wie schaffen wir die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen? (Anna Riecken, Leiterin des Referats Frauen in Führungspositionen, Gleichstellungsgesetze im öffentlichen Dienst im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
Der Online-Vortrag fand am 13.05.2020 statt.
Kommunen haben eine besondere Bedeutung und auch Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Stärkung bzw. Weiterentwicklung der Demokratie. Sie sind der unmittelbare Erfahrungsort legislativer Entscheidungen und gesellschaftlicher Entwicklungen. Hierbei ist es natürlich entscheidend, die Vielfalt der Perspektiven sowie unterschiedliche Interessens- und Lebenslagen aller Menschen zu berücksichtigen. Kommunalpolitik bedarf daher eines breiten Pools an Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher beruflicher und soziokultureller Hintergründe, die bereit und in der Lage sind, ihre Erfahrungen einzubringen.
Erfolgreiche Gleichstellungsarbeit bedeutet eine geringere Abwanderung von Frauen aus strukturschwachen Räumen und damit auch eine größere regionale Wettbewerbsfähigkeit. Vor diesen Hintergrund kommen Diversity und Gleichstellung noch eine weitere Bedeutung zu: Nur unter Berücksichtigung aller gesellschaftlicher Gruppen und ihrer Interessen kann es gelingen, einen Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen für alle Bewohnerinnen und Bewohner in der Bundesrepublik zu leisten. Unterschiedliche Ansätze haben wir im Rahmen des Online-Vortrags diskutiert.
- Gleichstellungspolitische Ansätze zur Regionalentwicklung (Clara Friedrich im Auftrag der BAG kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen)
- Wie schaffen wir die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen? (Anna Riecken, Leiterin des Referats Frauen in Führungspositionen, Gleichstellungsgesetze im öffentlichen Dienst im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
Aufgrund des großen Interesses am ersten Termin (13.05.2020) wurde dieser Online-Vortrag am 17.06.2020 wiederholt.
Für die Kommunen als Drehscheibe der Daseinsvorsorge sind die sozialen Netzwerke der Zivilgesellschaft unerlässlich. Je nach den Bedarfen der jeweiligen Zielgruppen ist es für die Kommunen oft nicht leicht, den Überblick vor Ort zu bekommen und zu behalten. Schnittstellen zwischen Zielgruppen und Themen fordern die Beteiligten heraus. Mit dem Bundesmodellprogramm „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ wurden von 2012 bis 2018 bundesweit 500 lokale Netzwerke aufgebaut bzw. weiterentwickelt. Im Rahmen dieser Veranstaltung haben wir über die Inhalte und Erfahrungen des Programms diskutiert und wie sich Kommunen auf den Weg zur „demenzfreundlichen Kommune“ machen können.
- Lokale Allianzen für Demenz -Ein Programm stellt sich vor (Kornelia Folk, Referentin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
- Demenz-Arbeit im ländlichen Raum. Ein Bericht aus der Praxis. (Brunhilde Hell, Projektleiterin, Eifelkreis Bitburg-Prüm)
Der Online-Vortrag fand am 25.06.2020 statt.
ConSozial goes digital, auch auf der Messebühne: Erstmals wurde ein ConSozial Extra-Beitrag via Internet live übertragen und es konnten anschließend nicht nur im Saal, sondern auch per Chat Fragen gestellt werden.
Lebensqualität im Quartier zu sichern oder zu steigern, den demografischen Wandel in Abhängigkeit von den jeweiligen regionalen Bedingungen zu gestalten: Das sind wichtige Zukunftsaufgaben nicht nur für Kommunen, sondern auch für die sozialen Einrichtungen vor Ort. Dabei gilt es, die Daseinsvorsorge umfassender zu verstehen und – in Anlehnung an den Siebten Altenbericht der Bundesregierung – Caring Communities zu entwickeln. Im Jahr 2017 konnte die Deutsche Fernsehlotterie über die Stiftung Deutsches Hilfswerk 105 Quartiersprojekte mit insgesamt mehr als zwölf Millionen Euro unterstützen. Anhand eines beispielhaften Projekts wurde im Rahmen der Veranstaltung erläutert, welche Fördermöglichkeiten für gemeinnützige Organisationen bestehen. Außerdem wurde verdeutlicht, was Quartiersarbeit bewirken kann und welche Rolle die Zusammenarbeit mit der Kommune spielt.
- Engagement und Fördermöglichkeiten der Deutschen Fernsehlotterie. Felix Forberg und Ulrich Meyerratken, Stiftung Deutsches Hilfswerk/ Deutsche Fernsehlotterie
- Vorstellung eines von der Stiftung Deutsches Hilfswerk geförderten Quartiersprojekts in Schwabach. Andrea Schmidt und Horst Schwobeda, Familien- und Altenhilfe e.V. in Schwabach
Der Online-Vortrag fand am 07.11.2018 statt.
Mehrgenerationenhäuser sind Begegnungsorte, an denen das Miteinander der Generationen aktiv gelebt wird. Sie sind Anlaufstellen für alle Menschen und ihre Wünsche und Fragen – unabhängig von Alter oder Herkunft – und unterstützen damit den sozialen Zusammenhalt vor Ort und ihre Kommunen bei der Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die Sozialraum- und Demografieplanungen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert aktuell, bis Ende 2020, bundesweit 540 MGH in fast 90 % aller Landkreise und Städte in Deutschland. Der Koalitionsvertrag der Regierungsparteien sieht eine Absicherung und die Erhöhung der Zahl der Häuser vor, sodass ab dem Jahr 2021 voraussichtlich weitere Mehrgenerationenhäuser gefördert werden.
Dieser Online-Vortrag gibt allen Interessierten einen Einblick in die vielfältige Arbeit der MGH und zeigt, welchen Gewinn ein Mehrgenerationenhaus für seine Kommune darstellt.
- Vorstellung des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus mit einem Ausblick auf die nächste Förderperiode. Paloma Miersch, Leiterin Referat 315. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
- Mehrwert der Mehrgenerationenhäuser für ihre Standortkommunen - Praxisbeispiele aus den MGH. Steffen Sauerbier, Bürgermeister Roßleben und Thomas Krimm, Bürgermeister Markt Goldbach
Der Online-Vortrag fand am 14.11.2018 statt.
In schrumpfenden Kommunen wirkt sich der Fachkräftemangel besonders gravierend aus. Längst bleiben nicht mehr ausschließlich in Mangelberufen viele Stellen unbesetzt. Der demografische Wandel ist eine Herausforderung, die nur in Zusammenarbeit zwischen Staat, Bildungsinstitutionen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu bewältigen ist. Dennoch stehen Kommunen mit der Gestaltung einer klischeefreien Berufsorientierung Möglichkeiten offen, bisher nicht genutzte Potentiale als Arbeitgeberin, als Akteurin in der Berufsberatung sowie als Trägerin von Kitas und technischem Dienst auszuschöpfen. Doch wie werden möglichst viele offene Stellen passend und nachhaltig besetzt? Neue Strategien zur Berufsorientierung ohne Geschlechterklischees helfen bei der Lösung, vor allem in den Bereichen MINT, Soziales, Gesundheit und Pflege.
- Strukturen des Arbeitsmarkts und neue Handlungsoptionen mit der Initiative Klischeefrei: Mädchen in MINT-Berufen, Jungen in der Pflege. Miguel Diaz, Leiter der Servicestelle Klischeefrei
- Klischees entgegentreten mit dem Gleichstellungsplan der Stadt Bielefeld. Ilse Buddemeier, Leitung Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld
Der Online-Vortrag fand am 27.11.2018 statt.
Ein zentrales Anliegen der nationalen Präventionsstrategie ist es, eine dynamische Entwicklung zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention in Gang zu setzen und das Handlungsfeld auf kommunaler Ebene flächendeckend zu institutionalisieren. Den Kommunen kommt dabei die Aufgabe der Initiierung und Koordination zu. Die Krankenkassen können dabei unterstützen und integrierte kommunale Strategien und gesundheitsförderliche Ansätze fördern. In diesem Online-Vortrag wurden Informationen zur Nationalen Präventionsstrategie und zu Unterstützungsangeboten der Krankenkassen vermittelt.
- Nationale Präventionsstrategie: Stärkung der kommunalen Gesundheitsförderung und Prävention. Jens Hupfeld, GKV-Spitzenverband
- Förderung durch das GKV-Bündnis für Gesundheit. Merle Wiegand, GKV-Spitzenverband
Der Online-Vortrag fand am 11.12.2018 statt.
100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist eine tatsächlich gleichberechtigte Teilhabe von Frauen nach wie vor nicht erreicht. Besonders auffallend ist die politische Unterrepräsentanz von Frauen auf kommunaler Ebene. Dort liegt der Anteil an Bürgermeisterinnen bei lediglich 10 Prozent. Nur ca. ein Viertel der Stadt- und Gemeinderätinnen sind Frauen.
Gerade die Kommunen sind von besonderer Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Stärkung bzw. Weiterentwicklung der Demokratie. Die politischen Entscheidungen wirken sich unmittelbar auf das Lebensumfeld der Bürgerinnen und Bürger aus und ihre Qualität hängt entscheidend von der Vielfalt der Perspektiven sowie der Berücksichtigung unterschiedlicher Interessens- und Lebenslagen ab. Kommunalpolitik bedarf daher eines breiten Pools an Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher beruflicher wie soziokultureller Hintergründe, die bereit und in der Lage sind, ihre Erfahrungen einzubringen.
Wie gelingt es, Kommunalpolitik so zu gestalten, dass sie für Frauen (wie auch für andere unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen), attraktiver und besser zugänglich wird? Welche praktischen Konzepte gibt es? Wie gestalten wir eine zeitgemäße, vereinbarkeitsfreundliche Sitzungs- und Verwaltungskultur? Welche Erfahrungen gibt es mit dem Helene Weber-Kolleg als parteiübergreifende Plattform für Frauen in der (Kommunal)politik? Darüber haben wir diskutiert.
Auch jenseits der (Kommunal)politik gehen die Bemühungen um gleichberechtigte Teilhabechancen weiter. Am 24. April 2015 wurde das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vom Bundestag verabschiedet. Kurz vor dem vierten Jahrestag im April 2019 haben wir im Rahmen dieser Veranstaltung ein erstes Resümee gezogen, insbesondere für den Bereich des öffentlichen Dienstes. Welche Entwicklungen sind seit Einführung des Gesetzes im Bund zu beobachten? Wie gelingt es, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen? Was bleibt zu tun?
- Frauen in Führungspositionen – vier Jahre Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst. Claudia Geist, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- Frauen in der Politik: Bestandaufnahme, Barrieren sowie Handlungsansätze und Empfehlungen für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen. Cécile Weidhofer, EAF Berlin
Der Online-Vortrag fand am 15.01.2019 statt.
Moderne kommunale Gestaltungsprozesse zeichnen sich dadurch aus, dass sie kooperativ umgesetzt werden. Die zahlreichen Herausforderungen, die der demografische Wandel in sich birgt, können nur in einem abgestimmten Zusammenspiel zwischen unterschiedlichen Akteuren sinnvoll angegangen werden. Anhand von gelungen Beispielen aus der DWK-Praxis wurden in diesem Online-Vortrag zwei unterschiedliche Ansätze kommunaler Gestaltung diskutiert: die „Zukunftswerkstatt“ als kooperativer Schritt zur Entwicklung einer kommunalen Demografiestrategie und die Ausbildung zu „Dorfmoderator/in“ als Methode zur bürgerschaftlichen Aktivierung im ländlichen Raum.
- Methode Zukunftswerkstatt als Prozess kommunaler Zukunftsgestaltung: Vorbereitung, Akteure und Nachbereitung. Stefan Gothe, kommunare GbR
- Dorfmoderation als Möglichkeit zur aktivierenden bürgerschaftlichen Gestaltung des Sozialraums im ländlichen Raum. Johannes Pott, Katholische Landvolks Hochschule Oesede
Der Online-Vortrag fand am 14.02.2019 statt.
Die Zukunft der flächendeckenden ärztlichen Versorgung ist, vor allem für kleinere Kommunen abseits urbaner Zentren, eine der zentralen demografischen Herausforderungen der kommenden Jahre und von wesentlicher Bedeutung für den Erhalt gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Bundesrepublik. Im Rahmen des Online-Vortrags wurde diskutiert, wie sich die Ärzteversorgung im urbanen und ländlichen Raum entwickelt hat und voraussichtlich weiter entwickeln wird. Anschließend wurde ein Überblick darüber gegeben, welche Lösungsstrategien aktuell erprobt werden.
- Entwicklung der Ärzteversorgung im urbanen und ländlichen Raum – Ein Überblick. Jörg Freese, Deutscher Landkreistag
- Filiallösung, interkommunale Zusammenarbeit oder medizinische Versorgungszentren? Trends und Lösungsstrategien. Gunnar Geuter, Kommunalbüro für ärztliche Versorgung - Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Der Online-Vortrag fand am 11.03.2019 statt.
In einer älter werdenden Gesellschaft sind Seniorinnen und Senioren eine zunehmend bedeutendere Zielgruppe, sowohl als Rezipient/innen ehrenamtlich organisierter Unterstützung, als auch als potentiell ehrenamtlich Engagierte. Wie in beiden Fällen das Ehrenamt gefördert werden kann, wurde an zwei Beispielen vorgestellt.
Wenn ältere Menschen jemanden an der Seite haben, der sie im Alltag regelmäßig unterstützt, kann dies in vielen Fällen rechtliche Betreuung und stationäre Hilfen hinauszögern oder vermeiden. Wie können Kommunen ehrenamtliche Unterstützungsstrukturen fördern und wie können Träger der Altenhilfe ehrenamtlich Engagierte gut begleiten? Agnes Boeßner, Referentin bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V. (BaS) und Leiterin des Bundesmodellprojekts „SelbstBestimmt im Alter!“ stellte Beispiele aus der Praxis vor.
Ältere Menschen verfügen über einen reichhaltigen Schatz an Kompetenzen, Wissen und Erfahrungen, der jedoch für das ehrenamtliche Engagement ungehoben bleibt. Wie dieses Potential partizipativ, von und mit Seniorinnen und Senioren, als impulsgebende Neugestaltung kommunaler Seniorenarbeit aktiviert werden kann, wurde an einem Beispiel aus Salzbergen durch Katharina Mehring von pro-t-in in Lingen vorgestellt.
- Arbeit mit Ehrenamtlichen in der Kommune am Beispiel des Projekts „SelbstBestimmt im Alter!“. Agnes Boeßner, Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V.
- „Schätze heben!“ der Weg zur einer Seniorinnen- und Seniorenbörse in Salzbergen/ Emsland. Katharina Mehring, pro-t-in GmbH
Der Online-Vortrag fand am 11.04.2019 statt.
Digitale Technologien könnten für die Sicherung der Ärzteversorgung einen validen Lösungsansatz bieten und damit künftig eine wichtige Rolle in der Daseinsvorsorge spielen. Elektronische Kommunikation und Dokumentation haben bereits heute in vielen Arztpraxen und Kliniken eine große Bedeutung. Elektronische Arztvisiten, die Übertragung von Vitalparameter bis hin zur Robotik in Chirurgie, Versorgung und Pflege befinden sich bereits in Erprobung. Aber auch Themen wie die elektronische Patientenakte geistern in regelmäßigen Abständen durch die Medien. Doch nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Alten- und Krankenpflege sollen künftig digitale Systeme helfen, den anspruchsvollen Job einfacher, effizienter und gesünder gestalten zu können.
Vieles von dem, was diskutiert wird, ist jedoch, vor allem für die Praxis, noch Science-Fiction. Roboter, die künftig die pflegerische Versorgung übernehmen werden, werden vermutlich nur in Filmen eine wirkliche Rolle spielen. Die Marktsituation ist also unübersichtlich. Es ist für Interessierte außerhalb der wissenschaftlichen Forschung schwer zu beurteilen, welche Technologien bereits heute produktiv einsetzbar sind und welche sich noch in der Erprobungsphase befinden. Mit der Veranstaltung haben wir einen Überblick über marktreife technische Lösungen aus der Sicht der Praxis gegeben.
- Elektronische Patientenakte, Monitoring von Vitaldaten oder Televisite? Ein Überblick über marktreife Technologien im Kontext der Telemedizin. Sebastian Dresbach, Zentrum für Telemedizin, Bad Kissingen
- Digitale Technologien in der Pflege. Roland Knillmann, Pressesprecher Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V.
Der Online-Vortrag fand am 18.06.2019 statt.
Der demografische Wandel hat – zum Teil dramatische – Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben und die sozialen Infrastrukturen in Kommunen. Faktoren wie eine älter werdende Bevölkerung, zunehmende Pflegebedarfe und sich verändernde Arbeits- und Familienverhältnisse werden künftig dafür sorgen, dass Unterstützungsstrukturen neu als „caring communities“ gedacht werden müssen. Die Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse sowie der Erhalt hochwertiger und lebensabendgleitender Unterstützungsstrukturen wird nur gelingen können, wenn eine sinnvolle Vernetzung zwischen Kommunen, Dienstleistern und Ehrenamt geschaffen werden kann. Es bedarf sozialer Netzwerke im unmittelbaren Lebensumfeld, die jedoch teilweise erst (wieder) geschaffen werden müssen. Den Kommunen wird hierbei eine neue, koordinative und impulsgebende Rolle zufallen.
Welche Impulse durch eine Landesinitiative gesetzt werden können, um neue Nachbarschaftsnetzwerke zu initiieren, und wie solche Netzwerke in der Praxis angestoßen werden können, wurde in diesem Online-Vortrag beleuchtet:
- Gestalten von kommunalen Netzwerken für eine lebendige Gemeinschaft. Annette Scholl, DWK-Beraterin (im Auftrag des Kuratoriums Deutsche Altershilfe)
- Initiativen unterstützen, Ideen multiplizieren, Netzwerke fördern. Die Landesinitiative „Neue Nachbarschaften – engagiert zusammen leben in Rheinland-Pfalz“. Gabi Frank-Mantowski, Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz
Der Online-Vortrag fand am 18.10.2018 statt.
Möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt Zuhause wohnen ist das Ziel der meisten Menschen. Welche Voraussetzungen dafür notwendig sind, war Gegenstand des Webinarvortrags mit dem Titel "Einsatz von Technologien in häuslicher Umgebung zur Unterstützung von Menschen mit kognitiven und Mobilitätseinschränkungen". Referentin war Shanna Weiser von der Wolfsburg AG.
Zu den notwendigen Voraussetzungen gehören grundsätzlich eine funktionierende Infrastruktur, ein informelles Netzwerk und eine vertraute Wohnumgebung. Darüber hinaus sind Unterstützungsdienste, die Versorgungssicherheit im Not- und Bedarfsfall bieten, sowie eine altersgerechte, barrierefreie Wohnumgebung entscheidende Faktoren.
Die Wohnumgebung soll durch die entsprechende Gestaltung baulich und auch elektro- und einrichtungstechnisch so viele Barrieren wie möglich reduzieren. Ein weitestgehender Ausgleich der Funktionseinschränkungen bzw. des -verlustes, ein Schutz vor Unfällen, die Förderung der verbliebenen körperlichen Fähigkeiten sowie Möglichkeiten für die Entlastung/Unterstützung der pflegenden Angehörigen soll dadurch geboten werden. Was bei einem Neubau bereits im Vorfeld beachtet werden muss, was gegebenenfalls nachgerüstet werden kann und wie Ausstattung und Assistenzsysteme sinnvoll zum Einsatz kommen können, war Gegenstand der Veranstaltung.
Der Online-Vortrag fand am 12.06.2017 statt.
Die Lebensqualität vor Ort steigern oder zumindest sichern, den demografischen Wandel in Abhängigkeit von den jeweiligen regionalen Bedingungen gestalten – das sind wichtige Zukunftsaufgaben für Kommunen. Auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene, aber auch von Stiftungen und anderen Organisationen werden daher Projekt-Fördermittel für Kommunen bereitgestellt. Nicht immer ist es leicht, die passende Förderung zu finden und einen geeigneten Antrag zu stellen.
- Erfolgreiche Einwerbung von Fördermitteln durch Kommunen: Recherche, Beantragung, organisatorische und institutionelle Rahmenbedingungen, Berichtswesen - eine kollegiale Beratung durch Martin Müller, Städtetag Baden-Württemberg
- Fördermöglichkeiten für Vereine, gemeinnützige Organisationen und Träger der freien Wohlfahrtspflege. Ulrich Meyerratken, Stiftung Deutsches Hilfswerk/Deutsche Fernsehlotterie
Der Online-Vortrag fand am 26.10.2017 statt.
Um den demografischen Wandel in Kommunen langfristig abzuschwächen, ist es auch wichtig, dass junge Menschen und junge Familien nicht abwandern. Dazu gehört, dass man ihnen Lebensverhältnisse bietet, die auf ihre Bedarfe abgestimmt sind. Damit sie diese schon früh mitgestalten können und sich mit ihrer Kommune identifizieren, ist Jugendbeteiligung nicht nur hilfreich, sondern erforderlich.
Wie solche Partizipationsprozesse in Angriff genommen werden können, erfahren Sie in einem Vortrag und einer Diskussion:
- Partizipation von Jugendlichen als möglicher Haltefaktor und Rückkehrfaktor in Kommunen - Vortrag von Nils Rusche (Koordinationsstelle Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft)
- Jugendbeteiligung im Rahmen der Demografiewerkstatt Kommunen. Eine methodische Bestandsaufnahme und Diskussion mit DWK-Beratern und der Vertreterin einer DWK-Kommune: Klaus Zeitler (SIREG), Carolin Möller (Kreis Düren), Katharina Mehring (pro-t-in).
Der Online-Vortrag fand am 07.12.2017 statt.
Das Gespenst rechtsradikaler Haltungen taucht überall auf – in der Mitte einer wohlhabenden Gesellschaft genauso wie bei ausgegrenzten Jugendlichen. Auch für die Kommunen verbindet sich damit ein Erodieren demokratischer Kultur, dem aktiv begegnet werden muss, um den Zusammenhang in der Gesellschaft nicht zu gefährden. In diesem Online-Vortrag werden beispielhafte Projekte beschrieben und konkrete Unterstützung vor Ort angeboten.
- Kommunale Projekte gegen Rechtsradikalismus. Demokratie leben! Thomas Heppener, BMFSFJ
- Möglichkeiten der Demokratieförderung vor Ort. Andreas Tietze, Aktion Zivilcourage e.V
Der Online-Vortrag fand am 17.01.2018 statt.
Vereine stellen nach wie vor die häufigste Organisationsform für bürgerschaftliches Engagement dar und sind aus dem sozialen und kulturellen Leben vor Ort nicht wegzudenken. Wie steht es aber um die Vereine? Verlieren sie Mitglieder, finden sie noch Vorstände – und wie kann man sie ggf. unterstützen? Diesen Fragen gehen zwei Experten auf der Grundlage einer aktuellen Studie und umfangreichen Erfahrungen vor Ort nach:
- Organisierte Zivilgesellschaft : Daten des Ziviz Survey 2017, Jana Priemer
- Herausforderungen und Lösungen für Vereine vor Ort, Dr. Thomas Röbke, b-b-e und LBE
Der Online-Vortrag fand am Dienstag, 06.02.2018 in der Zeit von 10:00 - 11:30 Uhr statt.
Die Digitalisierung ist als Megatrend in aller Munde. Es stellt sich die Frage, wie die neuen technischen Möglichkeiten auch für die Entwicklung lokaler Nachbarschaften und die Vernetzung von Dienstleistungen und Informationen vor Ort genutzt werden können. Die Bundesregierung fördert Projekte, die sich mit der Entwicklung digitaler Netzwerke beschäftigt – zwei dieser Projekte werden hier vorstellt.
- Offliner, Onliner und digitale Dörfer. Willi Kaczorowski, Public Sector Berater
- Soziale Nachbarschaft und Technik (SoNaTe), Entwicklung eines neuartigen digitalen Kommunikationsnetzwerks, das Kommunen und Regionen beim Aufbau sozialer Nachbarschaften unterstützt. Prof. Dr. Thomas Klie, AGP Sozialforschung Freiburg
Der Online-Vortrag fand am 01.03.2018 statt.
Querschnittsthemen wie demografischer Wandel, nachhaltige Entwicklung oder auch bürgerschaftliches Engagement sind vor Ort schwer zu steuern, da sie sich auf Themen mehrerer Ressorts beziehen und auch über Kommunen hinweg organisiert werden müssen. In diesem Online-Vortrag wurden gelungene Beispiele für interkommunale Zusammenarbeit und die Überwindung von Ressortgrenzen dargestellt.
- Die Odenwald-Allianz: ein Zusammenschluss von 7 Kommunen. Bürgermeister Helmut Demel, Miltenberg
- Themenzentrierte Zusammenarbeit in Kommunen – ein Beispiel aus Ahlen. Ursula Woltering, Fachbereich Jugend, Soziales und Integration, Stadt Ahlen
Der Online-Vortrag fand am 19.04.2018 statt.
Die AG "Jugend gestaltet Zukunft" setzte im Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregierung ihren Schwerpunkt auf gelingendes Aufwachsen in ländlichen Regionen. Ziel war es, Jugendliche und deren Belange aktiv in die Demografiestrategie einzubinden. Um dies zu realisieren, hat das Projekt "Jugend-Demografie-Dialog" der Leuphana Universität Lüneburg bis April 2018 vier Modelllandkreise bei der Durchführung von Jugendbeteiligungsprozessen begleitet. Einer der beteiligten Modelllandkreise war der ländlich geprägte Kyffhäuserkreis.
- Vorstellung des kommunenübergreifenden Forschungsprojekts "Jugend-Demografie-Dialog" - Prof. Dr. Waldemar Stange, Leuphana Universität Lüneburg
- Modellhafte Jugendbeteiligung: Ablauf- und Folgeprozesse im Kyffhäuserkreis - Elke Schnabel, Jugend- und Sozialamt Kyffhäuserkreis
Der Online-Vortrag fand am 16.05.2018 statt.
Bürgerinnen und Bürger sind bereit, sich freiwillig in das Gemeinwesen einzubringen: Studien zeigen, dass fast die Hälfte der Bevölkerung sich für andere Menschen engagiert. Viele innovative Ansätze, ob in der Pflege, in der Betreuung von Menschen mit Behinderung oder der Freizeitgestaltung Jugendlicher ist ohne die Beteiligung von Freiwilligen nicht denkbar. Eine engagierte Zivilgesellschaft ist unerlässlich für die Sicherung der sozialen Teilhabe, einer vielfältige Kulturlandschaft, der Integration und Inklusion aller Bevölkerungsgruppen sowie des Erhalts demokratischer Strukturen. Aus den vielfältigen Herausforderungen vor Ort ergeben sich unterschiedliche Herangehensweisen.
- Bürgerschaftliches Engagement in der Kommune – Handlungsempfehlungen der Sachverständigenkommission des zweiten Engagementberichts. Prof. Dr. Martina Wegner, Mitglied der Sachverständigenkommission
- Der Dorfdialog – Aktivierungsprozesse im ländlichen Raum. Tim Strakeljahn, pro-t-in
- Gewinnung von Freiwilligen im Quartier. Claudia Leinauer, Stiftung Mitarbeit
Der Online-Vortrag fand am 05.06.2018 statt.